Deutsche Tageszeitung - Orban ordnet zweiwöchige Ausgangsbeschränkungen in Ungarn an

Orban ordnet zweiwöchige Ausgangsbeschränkungen in Ungarn an


Orban ordnet zweiwöchige Ausgangsbeschränkungen in Ungarn an
Orban ordnet zweiwöchige Ausgangsbeschränkungen in Ungarn an / Foto: ©

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat wegen der Coronavirus-Pandemie zweiwöchige Ausgangsbeschränkungen angeordnet. Die landesweiten Bewegungseinschränkungen treten am Samstag in Kraft und gelten bis zum 11. April, wie Orban am Freitag im ungarischen Rundfunk sagte.

Textgröße ändern:

"Zwei Wochen lang können wir alle nur das Haus verlassen für die Arbeit oder Erledigungen zur Befriedigung grundlegender Bedürfnisse", erläuterte Orban. Verstöße sollen mit Bußgeldern in Höhe von bis zu 500.000 Forint (1400 Euro) geahndet werden. In Geschäften soll die Zeit von 9.00 bis 12.00 Uhr Kunden über 65 Jahren vorbehalten sein. Dies sei eine "erträgliche Weise", diese Risikogruppe von jüngeren Menschen zu trennen, sagte Orban.

Die ungarische Regierung hatte zuvor bereits andere Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie wie Schulschließungen und Grenzschließungen für alle Nicht-Ungarn ergriffen. In dem EU-Land mit seinen knapp zehn Millionen Einwohnern wurden bislang etwa 300 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus sowie zehn Todesfälle registriert.

Am Dienstag soll das Parlament in Budapest ein Gesetz beschließen, das es dem Regierungschef ermöglichen würde, im Rahmen eines Notstandes von womöglich unbegrenzter Dauer per Dekret zu regieren. Die Regierungsparteien verfügen über die dafür notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit in der Volksvertretung.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

"Save the children" kritisiert Aussetzung von Familiennachzug für Geflüchtete

Die Kinderschutzorganisation "Save the children" hat das Vorhaben der Bundesregierung kritisiert, den Familiennachzug für Geflüchtete mit sogenanntem subsidiären Schutz auszusetzen. "Jedes Kind hat das Recht, mit seinen Eltern aufzuwachsen", sagte der Vorsitzende Florian Westphal am Samstag dem Deutschlandfunk. Die Regierungspläne stünden dem diametral entgegen.

Ehemaliges Gebäude der Staatsoperette Dresden abgebrannt

Das ehemalige Gebäude der Staatsoperette Dresden ist in der Nacht zum Samstag abgebrannt. Wie die Feuerwehr mitteilte, war das Feuer am Freitagabend aus zunächst ungeklärter Ursache ausgebrochen. Während der gesamten Nacht waren dann starke Einsatzkräfte vor Ort, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Gegen 05.30 Uhr am Samstagmorgen wurde dieser für gelöscht erklärt.

Nach El Salvador abgeschobener Migrant zurück in die USA gebracht und festgenommen

Der vor knapp drei Monaten irrtümlich nach El Salvador abgeschobene Migrant Kilmar Ábrego García ist zurück in die USA gebracht und dort umgehend festgenommen worden. US-Justizministerin Pam Bondi erklärte am Freitag, Ábrego García müsse sich wegen des Vorwurfs des Menschenschmuggels verantworten. Er werde beschuldigt, Migranten ohne gültige Papiere in die USA geschleust zu haben.

Harvey Weinstein: Habe "unmoralisch" aber nicht "kriminell" gehandelt

Der frühere US-Filmproduzent Harvey Weinstein hat inmitten der Jury-Beratungen im neu aufgerollten Missbrauchsprozess gegen ihn erneut seine Unschuld beteuert. Er habe "unmoralisch" gehandelt, aber nicht "illegal" oder "kriminell", sagte Weinstein in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit dem Sender Fox5.

Textgröße ändern: