Deutsche Tageszeitung - USA wollen Italien viel medizinisches Gerät liefern

USA wollen Italien viel medizinisches Gerät liefern


USA wollen Italien viel medizinisches Gerät liefern
USA wollen Italien viel medizinisches Gerät liefern

Die USA wollen nach Angaben von US-Präsident Donald Trump andere Länder im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie unterstützen. Seine Regierung werde medizinisches Gerät nach Italien und in andere Staaten schicken, sagte Trump am Montag bei einer Pressekonferenz im Rosengarten des Weißen Hauses. Zugleich schloss der Präsident eine Verschärfung der Einreisebeschränkungen für Europäer und andere Ausländer nicht aus.
 
Geplant sei die Lieferung von medizinischem und chirurgischen Gerät nach Italien im Wert von rund hundert Millionen Dollar (etwa 91 Millionen Euro), sagte Trump. Um welche Art von Ausrüstung es sich handelt, erläuterte der Präsident nicht. Italiens Regierungschef Giuseppe Conte sei über die Lieferung "sehr, sehr glücklich", sagte er lediglich. Der US-Präsident hatte kurz zuvor mit Conte telefoniert.
 
Lieferungen von medizinischem Gerät seien später auch nach Frankreich, Spanien und in weitere Länder geplant, sagte Trump. Es gebe in den USA ein Überangebot an bestimmtem medizinischem Gerät, dieses Material könne ins Ausland gehen.
 
Die USA sind selbst das Land mit den meisten verzeichneten Coronavirus-Fällen weltweit - die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore zählte bis Montagabend (Ortszeit) etwa 163.400 Ansteckungsfälle. Die Zahl der Todesopfer in den Vereinigten Staaten stieg auf mehr als 3000.
 
Mit Blick auf die steigenden Zahlen bekräftigte Trump, dass die Einreisebeschränkungen für EU-Bürger, Mexikaner und Kanadier sowie weitere wegen der Krise verhängte Restriktionen in Kraft blieben. "Möglicherweise" würden die Beschränkungen "noch etwas verschärft", sagte Trump. Bislang gelten die Einreisebeschränkungen für Ausländer aus der EU bis zum 13. April, für Kanadier und Mexikaner bis 21. April.
 
Am Sonntag hatte Trump die US-Bevölkerung auf ein längeres Andauern der Coronavirus-Pandemie eingestimmt. Wohl erst Anfang Juni würden sich die USA auf dem Weg aus der Krise befinden, sagte der US-Präsident. Die wegen der Corona-Krise geltenden Richtlinien für die Bevölkerung verlängerte er bis zum 30. April. In den nicht-bindenden Richtlinien werden die US-Bürger aufgerufen, möglichst zu Hause zu arbeiten, auf nicht notwendige Reisen zu verzichten, keine Gruppen von mehr als zehn Menschen zu bilden und bei Krankheitssymptomen umgehend zu Hause zu bleiben.
 
Trump betonte am Montag, dass die positiven Effekte der Richtlinien bereits jetzt spürbar seien. "Wir fangen an, sie zu sehen", betonte er. Die am stärksten von der Pandemie betroffene US-Region ist die Ostküstenmetropole New York und der gleichnamige Bundesstaat. Der Bürgermeister von New York, Bill de Blasio, warnte wiederholt vor einem Mangel an medizinischem Gerät in der Stadt.  (P.Vasilyevsky--DTZ)

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