Deutsche Tageszeitung - Schwere Schäden durch Zyklon "Harold" auf Fidschi-Inseln

Schwere Schäden durch Zyklon "Harold" auf Fidschi-Inseln


Schwere Schäden durch Zyklon "Harold" auf Fidschi-Inseln
Schwere Schäden durch Zyklon "Harold" auf Fidschi-Inseln / Foto: ©

Der Zyklon "Harold" hat auf den Fidschi-Inseln schwere Schäden verursacht. Nach Angaben des Wetterdienstes schwächte sich "Harold" in der Nacht zum Mittwoch zwar leicht ab, erreichte aber noch Windgeschwindigkeiten von 240 Stundenkilometern. Der Wetterdienst sprach von einer weiterhin "sehr gefährlichen" Situation für die Inselbewohner. Der Katastrophenschutz rief die Bewohner von Küstengebieten auf, sich in Notunterkünften in Sicherheit zu bringen.

Textgröße ändern:

In mehreren Orten auf der Hauptinsel Viti Levu gab es Überflutungen, zahlreiche Häuser wurden beschädigt. Bewohner der Stadt Nausori veröffentlichten im Internet Bilder von Häusern mit zerstörten Wellblechdächern. Die Hauptstraße der im Norden der Hauptinsel gelegenen Stadt Ba stand unter Wasser.

Die Regierung rief die Menschen in der Hauptstadtregion auf, in ihren Häusern zu bleiben. Es gebe Berichte über umherfliegende Trümmer im Umkreis der Hauptstadt Suva, erklärte Ministerpräsident Frank Bainimarama. "Das kann tödlich sein. Bleiben Sie drinnen", appellierte er.

Die Katastrophenschutzbehörde rief zu einer Evakuierung der südlichen Küstengebiete auf. "Wir erwarten eine erhebliche Sturmflut, die sehr gefährlich für die Bewohner von Küstengebieten sein wird. Wir rufen Sie auf, sich in höhere Lagen zu begeben", erklärte die Behörde.

Nach Angaben des Behördenleiters Vasiti Soko wurden 85 Evakuierungszentren eingerichtet, in denen auch für einen Mindestabstand zwischen den Schutzsuchenden gesorgt werden sollte, um eine Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu verhindern. Bislang wurden auf den Fidschi-Inseln 15 Coronavirus-Fälle nachgewiesen. Die Infizierten befanden sich alle in Quarantäne, bevor "Harold" den Archipel erreichte.

"Harold" hat auf seinem Weg durch den Pazifik bereits eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Vergangene Woche starben auf den Solomon-Inseln 27 Menschen bei einem durch den Tropensturm ausgelösten Bootsunglück. Am Dienstag zerstörte er weite Teile der zweitgrößten Stadt des Inselstaats Vanuatu, Luganville. Auch in der Stadt Melsisi auf der Pentecost-Insel seien 90 Prozent aller Gebäude "ausradiert" worden, sagte die Leiterin der Hilfsorganisation World Vision in Vanuatu, Kendra Gates Derousseau, der Nachrichtenagentur AFP.

Meteorologen erwarten, dass "Harold", der inzwischen von der Kategorie fünf auf vier herabgestuft wurde, am Donnerstagmorgen (Ortszeit) an dem Inselstaat Tonga vorbeizieht. Das Zyklon-Warnzentrum von Tonga warnte vor bis zu sechs Meter hohen Wellen. Für den Großteil des Inselstaats galt eine Hochwasserwarnung. Am Wochenende soll sich "Harold" dann über dem Meer abschwächen.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Lebenslange Haft für 32-Jährigen wegen Mordes an Drogenkurier in Brandenburg

Wegen Mordes an einem Drogenkurier ist ein 32-Jähriger vom Landgericht Frankfurt an der Oder in Brandenburg zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Er wurde des Mordes in Tateinheit mit versuchtem Raub mit Todesfolge schuldig gesprochen, wie eine Gerichtssprecherin am Montag sagte. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann aus Habgier und heimtückisch handelte.

Prozess zu einem der schlimmsten Umweltdesaster Brasiliens in London begonnen

In London hat am Montag ein Prozess zu einer der schlimmsten Umweltkatastrophen in der Geschichte Brasiliens begonnen. Der High Court soll bis März prüfen, ob der australische Bergbaukonzern BHP, der zum Zeitpunkt des Unglücks im November 2015 Miteigentümer des brasilianischen Minenbetreibers Samarco war, zur Verantwortung gezogen werden kann.

Von eigenem Ehemann mit Auto erfasst: 86-Jährige stirbt bei Unfall in Bochum

Eine 86-Jährige ist in Bochum von ihrem Ehemann mit einem Auto erfasst und dabei tödlich verletzt worden. Der 87-Jährige wollte am Montag rückwärts in eine Einfahrt fahren, wie die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt mitteilte. Dabei erfasste er seine 86-jährige Frau und stieß danach gegen eine Hauswand.

Autofahrer in Mannheim von Unbekanntem brutal mit Messer und Reizgas attackiert

Zwei Insassen eines Autos sind in Mannheim brutal von einem Unbekannten attackiert worden. Der 32-jährige Fahrer war mit seinem Fahrzeug in der Nacht zu Sonntag aus einer Tiefgarage gekommen, als sich plötzlich ein Unbekannter näherte und die Seitenscheibe einschlug, wie die Polizei in der baden-württembergischen Stadt am Montag mitteilte. Er stach mutmaßlich mit einem Messer auf den 24-jährigen Beifahrer ein und sprühte Pfefferspray in das Auto.

Textgröße ändern: