Deutsche Tageszeitung - Corona-Krise könnte zu Mangel an Kondomen führen

Corona-Krise könnte zu Mangel an Kondomen führen


Corona-Krise könnte zu Mangel an Kondomen führen
Corona-Krise könnte zu Mangel an Kondomen führen / Foto: ©

Die Corona-Krise könnte zu einem deutlichen Mangel an Kondomen führen. Der weltweit führende Hersteller Karex aus Malaysia musst wegen der Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivitäten in dem südostasiatischen Land im Zuge der Krise seine Produktion deutlich herunterfahren. Zwischen Mitte März und Mitte April werde die Firma 200 Millionen weniger Präservative produzieren als normalerweise, sagte Firmenchef Goh Miah Kiat der Nachrichtenagentur AFP.

Textgröße ändern:

Der Rückgang des Kondom-Angebots kommt ausgerechnet zu einer Zeit, da Paare wegen der weltweiten Ausgangsbeschränkungen deutlich mehr Zeit miteinander verbringen als üblich. Von Karex stammt jedes fünfte Kondom weltweit. In Malaysia gelten seit vergangenem Monat strikte Ausgangsbeschränkungen.

"Falls sich die Situation nicht verbessert, werden wir ohne Zweifel eine Kondom-Knappheit bekommen", sagte Goh. Auch sei ein Anstieg der Preise zu erwarten: "Die Welt wird sich darauf einstellen müssen, dass Kondome etwas teurer werden".

Karex hatte seine drei Fabriken in Malaysia nach Beginn der Ausgangsbeschränkungen zunächst komplett stilllegen müssen. Inzwischen dürfen die Werke zwar wieder produzieren, aber nur mit der Hälfte der Belegschaft. Die Firma versorgt auch in der Familienplanung engagierte Hilfsorganisationen mit ihren Kondomen.

Die UNO schlug wegen der nachlassenden Versorgung mit Präservativen bereits Alarm. Grenzschließungen und andere Restriktionen beeinträchtigen die Lieferung und Produktion von Kondomen, hieß es vom UN-Bevölkerungsfonds. Ein Mangel an Präservativen könne zu einer Zunahme der Zahl der ungewollten Schwangerschaften führen, warnte die Organisation.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Lebenslange Haft für 32-Jährigen wegen Mordes an Drogenkurier in Brandenburg

Wegen Mordes an einem Drogenkurier ist ein 32-Jähriger vom Landgericht Frankfurt an der Oder in Brandenburg zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Er wurde des Mordes in Tateinheit mit versuchtem Raub mit Todesfolge schuldig gesprochen, wie eine Gerichtssprecherin am Montag sagte. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann aus Habgier und heimtückisch handelte.

Prozess zu einem der schlimmsten Umweltdesaster Brasiliens in London begonnen

In London hat am Montag ein Prozess zu einer der schlimmsten Umweltkatastrophen in der Geschichte Brasiliens begonnen. Der High Court soll bis März prüfen, ob der australische Bergbaukonzern BHP, der zum Zeitpunkt des Unglücks im November 2015 Miteigentümer des brasilianischen Minenbetreibers Samarco war, zur Verantwortung gezogen werden kann.

Von eigenem Ehemann mit Auto erfasst: 86-Jährige stirbt bei Unfall in Bochum

Eine 86-Jährige ist in Bochum von ihrem Ehemann mit einem Auto erfasst und dabei tödlich verletzt worden. Der 87-Jährige wollte am Montag rückwärts in eine Einfahrt fahren, wie die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt mitteilte. Dabei erfasste er seine 86-jährige Frau und stieß danach gegen eine Hauswand.

Autofahrer in Mannheim von Unbekanntem brutal mit Messer und Reizgas attackiert

Zwei Insassen eines Autos sind in Mannheim brutal von einem Unbekannten attackiert worden. Der 32-jährige Fahrer war mit seinem Fahrzeug in der Nacht zu Sonntag aus einer Tiefgarage gekommen, als sich plötzlich ein Unbekannter näherte und die Seitenscheibe einschlug, wie die Polizei in der baden-württembergischen Stadt am Montag mitteilte. Er stach mutmaßlich mit einem Messer auf den 24-jährigen Beifahrer ein und sprühte Pfefferspray in das Auto.

Textgröße ändern: