Krankenhauspräsident sieht Kliniken weiter gut gerüstet in Corona-Krise
Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, sieht die Kliniken auch für eine mögliche zweite Corona-Welle gerüstet. Derzeit gebe es rund 13.000 freie Beatmungsplätze, sagte Gaß der Nachrichtenagentur AFP. Etwa 15.000 bis 17.000 dieser Intensivbetten seien belegt, es gebe also noch Kapazitäten.
Der Krankenhauspräsident zeigte sich "zuversichtlich, dass wir zumindest in den kommenden zwei bis drei Wochen keine Überlastung in Deutschland erleben". Allerdings sei unklar, wie sich die seit einigen Tagen geltenden Lockerungen der Kontaktbeschränkungen auf das Infektionsgeschehen auswirkten. "Das müssen wir ganz aufmerksam beobachten."
Um gegen womöglich wieder steigende Fallzahlen gewappnet zu sein, sollten auch in den kommenden Monaten grundsätzlich 20 Prozent der Beatmungsbetten freigehalten werden, sagte Gaß AFP. Trotz der derzeit relativ stabilen Lage in Deutschland könne es regional zu besonderen Infektionsgeschehen kommen, etwa in Altenheimen.
Zudem müssten die Voraussetzungen geschaffen werden, "dass wir innerhalb von 72 Stunden weitere 20 Prozent an Beatmungsbetten frei machen können, wenn wir beobachten, dass sich das Infektionsgeschehen wieder flächendeckend ausbreitet". Dies könne über einen Aufnahmestopp organisiert werden, Patienten würden dann nach und nach aus den Krankenhäusern entlassen und die Betten freigehalten.
(P.Vasilyevsky--DTZ)