Deutsche Tageszeitung - Frankreichs Regierung verteidigt Corona-Warn-App

Frankreichs Regierung verteidigt Corona-Warn-App


Frankreichs Regierung verteidigt Corona-Warn-App
Frankreichs Regierung verteidigt Corona-Warn-App / Foto: ©

Die französische Regierung hat die geplante Corona-Warn-App "StopCovid" vorgestellt. Justizministerin Nicole Belloubet sprach am Mittwoch in der Nationalversammlung von einem "Werkzeug im Dienst des Bürgers". Die Freiheitsrechte seien nicht bedroht. Die Anwendung steht Handynutzern ab dem Wochenende zum Herunterladen zur Verfügung, pünktlich zur weiteren Lockerung der Corona-Auflagen nach Pfingsten. In Deutschland hat sich die Entwicklung einer ähnlichen App verzögert.

Textgröße ändern:

"StopCovid" warnt Nutzer, wenn sie sich in der Nähe von Corona-Infizierten aufgehalten haben. Dafür wird die drahtlose Bluetooth-Technologie genutzt. Neben Belloubet traten auch andere Regierungsmitglieder Warnungen vor einem Missbrauch der anonymisierten Daten entgegen.

Nach der Nationalversammlung wollte sich am Donnerstag auch der Senat mit der Anwendung befassen. Da die Nutzung der App freiwillig ist, hat die Regierung auf einen Gesetzentwurf verzichtet. Sie will aber die Stellungnahme des Parlaments abwarten. Die französische Datenschutzbehörde hat die App bereits gebilligt.

Den weiteren Fahrplan der Lockerungen will Premier Edouard Philippe am Donnerstag vorstellen. Vor allem Betreiber von Restaurants und Cafés hoffen, erstmals seit mehr als zwei Monaten wieder öffnen zu können. Auch Ankündigungen zum Tourismus werden erwartet.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Goldschakal auf Sylt darf wieder gejagt werden: Gericht lehnt Eilantrag ab

Auf der Nordseeinsel Sylt darf der zum Abschuss freigegebene wilde Goldschakal, der für die Tötung von fast 80 Lämmern verantwortlich gemacht wird, wieder gejagt werden. Das schleswig-holsteinische Verwaltungsgericht lehnte am Donnerstag einen Eilantrag gegen die Entnahme des Tiers ab. Es liege eine "zulässige Ausnahme zum Tötungsverbot" vor, argumentierte das Gericht. Die Jagd auf den Schakal war wegen des Eilverfahrens ausgesetzt worden. (Az. 8 B 16/25)

Irakischer Schiitenführer warnt vor Angriffen auf Irans Anführer

Der irakische Schiitenführer Ayatollah Ali Sistani hat vor den Konsequenzen eines Angriffs auf iranische Anführer gewarnt. Ein Angriff auf die "oberste religiöse und politische Führung" des Iran würde "schreckliche Folgen für die Region" haben und könnte sie in "allgemeines Chaos" stürzen, hieß es am Donnerstag in einer Erklärung des geistlichen Oberhaupts der Schiiten im Irak.

48-jähriger Pilot stirbt bei Absturz von Segelflugzeug in Baden-Württemberg

Beim Absturz eines Segelflugzeugs ist in Baden-Württemberg der 48-jährige Pilot ums Leben gekommen. Wie die Polizei in Aalen mitteilte, gingen am Donnerstagmittag mehrere Notrufe ein. Die Anrufer teilten demnach mit, dass nahe Stimpfach im Landkreis Schwäbisch Hall ein Segelflugzeug in einen Wald gestürzt sei.

Ermittlungen gegen mafiöses Betrügernetzwerk: Weitere Festnahme in Niedersachsen

Bei Ermittlungen gegen ein mafiaähnliches nigerianisches Kriminellennetzwerk haben Ermittler aus Niedersachsen einen weiteren Verdächtigen gefasst. Der 46-Jährige sei an seinem Wohnort Bremen festgenommen worden, teilten die Polizei in Delmenhorst und die Staatsanwaltschaft Oldenburg am Donnerstag mit. Ein Richter habe Haftbefehl erlassen. Dem Mann würden "zahlreiche Betrugs- und Geldwäschedelikte" vorgeworfen. Vier Verdächtigen saßen bereits in Haft.

Textgröße ändern: