
Griechenland kehrt zu Maskenpflicht in geschlossenen Räumen zurück

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen kehrt Griechenland zur allgemeinen Maskenpflicht in Geschäften und anderen geschlossenen öffentlichen Räumen zurück. Von Mittwoch an müssten alle Angestellten und Kunden unter anderem in Banken, Supermärkten, Friseur- und Schönheitssalons sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Mundschutz tragen, sagte Zivilschutzminister Nikos Hardalias am Dienstag in Athen. Verstöße werden mit Geldbußen in Höhe von 150 Euro bestraft.
In den vergangenen Tagen sei ein Anstieg bei den Neuinfektionen sichtbar geworden, sagte Hardalias. Trotzdem stehe Griechenland in der Pandemie generell besser da als viele andere Länder. Mit Blick auf die Neuinfektionen bestehe "kein Grund zur Panik". Die Bevölkerung müsse jedoch wachsam bleiben.
Im europäischen Vergleich hat Griechenland eine relativ niedrige Ansteckungsrate. Seit Beginn der Pandemie wurden knapp 4200 Infektionsfälle registriert, 202 Menschen starben.
Mit dem Beginn der Tourismussaison verzeichnete das Land jedoch einen deutlichen Anstieg bei den Infektionsfällen. So seien seit der Wiederöffnung der Grenzen für Touristen am 1. Juli mehr als 340 Infektionen bei Urlaubern festgestellt worden, sagte Hardalias. Insgesamt reisten in den vergangenen zwei Monaten demnach rund 1,3 Millionen Touristen ein. Die griechische Wirtschaft hängt zu einem Viertel vom Tourismus ab.
Trotz der anhaltenden Pandemie kündigte das griechische Tourismusministerium am Dienstag an, sechs Häfen wieder für Kreuzfahrtschiffe zu öffnen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur ANA unter Berufung auf einen Brief von Tourismusminister Harry Theoharis an mehrere Reiseunternehmen berichtete, dürfen ab Samstag wieder Kreuzfahrschiffe in Piräus, Rhodos, Heraklion, Volos, Korfu und Katakolo anlegen.
Kreuzfahrtschiffe gehörten zu den ersten Infektionsherden der Corona-Pandemie. Wegen eines weltweiten Anlegeverbots befanden sich zeitweise zahlreiche Kreuzfahrtschiffe auf Irrfahrt.
(O.Tatarinov--DTZ)