Deutsche Tageszeitung - Ifo: Lockdown in China verschärft Lieferprobleme im Einzelhandel

Ifo: Lockdown in China verschärft Lieferprobleme im Einzelhandel


Ifo: Lockdown in China verschärft Lieferprobleme im Einzelhandel
Ifo: Lockdown in China verschärft Lieferprobleme im Einzelhandel / Foto: © AFP

Die strengen Corona-Maßnahmen in China führen zu verschärften Lieferproblemen im deutschen Einzelhandel. Im Mai beklagten 80,1 Prozent aller Einzelhändler Lieferengpässe, wie das Ifo-Institut am Mittwoch mitteilte. Damit lag der Anteil nur knapp unter dem Höchststand von Dezember 2021, als 81,6 Prozent der Einzelhändler von Lieferschwierigkeiten berichteten. Im Vormonat lag der Anteil bei 67,1 Prozent.

Textgröße ändern:

"Viele Waren stehen nicht im Regal, sondern im Container in einem Hafen von China", erklärte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. Konsumenten bräuchten deshalb "eine gewisse Flexibilität beim Einkauf".

Insgesamt berichteten zwei Drittel der Einzelhändler, dass die strengen Corona-Maßnahmen in China bestehende Lieferprobleme weiter verschärft hätten. Besonders betroffen waren die Spielwarenhändler: Diese berichteten zu 100 Prozent von Lücken in ihrem Warenangebot.

Baumärkte waren mit 99,4 Prozent ebenfalls nahezu ausnahmslos betroffen, gleiches galt für Fahrradhändler, den Nahrungsmittelhandel, die Automobilbranche, den Bereich elektronische Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik - überall lag der Anteil der Einzelhändler, die über Lieferengpässe klagten, im Mai deutlich über 90 Prozent.

Nicht nur die Lieferengpässe belasteten die Einzelhändler, erklärte Wohlrabe weiter. So seien die Corona-Beschränkungen in Deutschland zwar weitestgehend aufgehoben. Die Inflation belaste die Stimmung im Einzelhandel jedoch zusätzlich.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

RKI-Daten: Knapp zwei Drittel der Erwachsenen bewerten eigene Gesundheit als gut

Die Mehrheit der Erwachsenen in Deutschland fühlt sich rundum gesund. Im Jahr 2024 schätzten knapp zwei Drittel (64,2 Prozent) ihre allgemeine Gesundheit als sehr gut oder gut ein, wie aus am Freitag vom Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin veröffentlichten Daten hervorgeht. Der Anteil sank im Vergleich zum Vorjahr um mehr als drei Prozentpunkte.

Flug von Gran Canaria nach Hamburg: Eurowings-Passagier stirbt an Bord

Während eines Eurowings-Flugs von Gran Canaria nach Hamburg ist ein Passagier an Bord an den Folgen eines medizinischen Notfalls gestorben. Wie die Fluglinie am Freitag in Köln mitteilte, landete die Maschine deshalb am Sonntag außerplanmäßig im spanischen Bilbao. Die Besatzung reanimierte den Passagier demnach umgehend. Er starb aber vor der Landung.

Umfrage: Mehrheit der Beschäftigten will Arbeitszeit auf acht Stunden begrenzen

Beschäftigte in Deutschland sprechen sich einer Umfrage zufolge mehrheitlich für eine Begrenzung ihrer Arbeitszeit aus. 72 Prozent der Befragten wollen ihre tägliche Arbeitszeit dabei auf maximal acht Stunden begrenzen, wie der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am Donnerstag in Berlin mitteilte. DGB-Chefin Yasmin Fahimi kritisierte eine mögliche Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes angesichts dessen als "kontraproduktiv" und als "einseitige Verschiebung zulasten der Beschäftigten".

Hessisches Landeskriminalamt warnt vor berauschenden Liquids in E-Zigaretten

Das hessische Landeskriminalamt (LKA) hat vor Liquids mit berauschenden Inhaltsstoffen in E-Zigaretten und Vapes gewarnt. Sie seien mit hochwirksamen und schnell abhängig machenden synthetischen Cannabinoiden versetzt, teilte das LKA am Donnerstag in Wiesbaden mit. Beim Konsum drohten massive gesundheitliche Nebenwirkungen. Die vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen beliebten Liquids seien unter Namen wie "Görke", "Baller-Liquid" oder "Klatsch-Liquid" erhältlich.

Textgröße ändern: