Deutsche Tageszeitung - Spatenstich für erste Corona-Impfstoffproduktionsstätte von Biontech in Afrika

Spatenstich für erste Corona-Impfstoffproduktionsstätte von Biontech in Afrika


Spatenstich für erste Corona-Impfstoffproduktionsstätte von Biontech in Afrika
Spatenstich für erste Corona-Impfstoffproduktionsstätte von Biontech in Afrika / Foto: © AFP/Archiv

Das Mainzer Biotechnologie-Unternehmen Biontech hat in Ruanda mit dem Bau seiner ersten Corona-Impfstoff-Produktionsstätte in Afrika begonnen. An dem Spatenstich in der ruandischen Hauptstadt Kigali beteiligten sich am Donnerstag Staatschef Paul Kagame, weitere Staats- und Regierungschefs sowie Biontech-Chef Ugur Sahin und der Chef der Weltgesundheitsorganistion (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen meldeten sich per Video zu Wort.

Textgröße ändern:

Scholz sagte in seiner auf Englisch gehaltenen Ansprache, Impfungen seien ein Segen und die Corona-Pandemie habe die Welt daran erinnert, "worin dieser Segen liegt". Der nun beginnende Aufbau von Biontech-Produktionsstätten in Afrika werde die Versorgung des Kontinents mit Impfstoffen "bedeutend" verbessern. Für einen solchen globalen Zugang zu Impfstoffen setze sich der derzeitige G7-Vorsitzende Deutschland international ein.

Biontech hat für Afrika schlüsselfertige mRNA-Produktionsanlagen in Container-Bauweise entwickelt, Kigali soll bis Jahresende mit den ersten Modulen beliefert werden. Bis 2024 soll die Anlage mit etwa hundert Mitarbeitern den Betrieb aufnehmen. Von der Leyen sagte in ihrer Ansprache, das Konzept sei "einfach, aber bahnbrechend".

Weitere Anlagen will Biontech im Senegal und in Südafrika bauen. Nach Angaben des Unternehmens können dort der gemeinsame Corona-Impfstoff von Biontech und des US-Partners Pfizer sowie später womöglich auch sogenannte mRNA-basierte Malaria- und Tuberkuloseimpfstoffe hergestellt werden.

In einer Erklärung zur der Grundsteinlegung in Kigali hob Biontech hervor, dies sei der "nächste Meilenstein" beim Aufbau eines dezentralen und "robusten" afrikanischen Netzwerks zur Produktion medizinischer Produkte auf Grundlage der mRNA-Technik.

(B.Izyumov--DTZ)

Empfohlen

RKI-Daten: Knapp zwei Drittel der Erwachsenen bewerten eigene Gesundheit als gut

Die Mehrheit der Erwachsenen in Deutschland fühlt sich rundum gesund. Im Jahr 2024 schätzten knapp zwei Drittel (64,2 Prozent) ihre allgemeine Gesundheit als sehr gut oder gut ein, wie aus am Freitag vom Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin veröffentlichten Daten hervorgeht. Der Anteil sank im Vergleich zum Vorjahr um mehr als drei Prozentpunkte.

Flug von Gran Canaria nach Hamburg: Eurowings-Passagier stirbt an Bord

Während eines Eurowings-Flugs von Gran Canaria nach Hamburg ist ein Passagier an Bord an den Folgen eines medizinischen Notfalls gestorben. Wie die Fluglinie am Freitag in Köln mitteilte, landete die Maschine deshalb am Sonntag außerplanmäßig im spanischen Bilbao. Die Besatzung reanimierte den Passagier demnach umgehend. Er starb aber vor der Landung.

Umfrage: Mehrheit der Beschäftigten will Arbeitszeit auf acht Stunden begrenzen

Beschäftigte in Deutschland sprechen sich einer Umfrage zufolge mehrheitlich für eine Begrenzung ihrer Arbeitszeit aus. 72 Prozent der Befragten wollen ihre tägliche Arbeitszeit dabei auf maximal acht Stunden begrenzen, wie der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am Donnerstag in Berlin mitteilte. DGB-Chefin Yasmin Fahimi kritisierte eine mögliche Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes angesichts dessen als "kontraproduktiv" und als "einseitige Verschiebung zulasten der Beschäftigten".

Hessisches Landeskriminalamt warnt vor berauschenden Liquids in E-Zigaretten

Das hessische Landeskriminalamt (LKA) hat vor Liquids mit berauschenden Inhaltsstoffen in E-Zigaretten und Vapes gewarnt. Sie seien mit hochwirksamen und schnell abhängig machenden synthetischen Cannabinoiden versetzt, teilte das LKA am Donnerstag in Wiesbaden mit. Beim Konsum drohten massive gesundheitliche Nebenwirkungen. Die vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen beliebten Liquids seien unter Namen wie "Görke", "Baller-Liquid" oder "Klatsch-Liquid" erhältlich.

Textgröße ändern: