Deutsche Tageszeitung - Ataman: Mit HIV infizierte Menschen besser vor Diskriminierung schützen

Ataman: Mit HIV infizierte Menschen besser vor Diskriminierung schützen


Ataman: Mit HIV infizierte Menschen besser vor Diskriminierung schützen
Ataman: Mit HIV infizierte Menschen besser vor Diskriminierung schützen / Foto: © AFP/Archiv

Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman, will mit HIV infizierte Menschen besser vor Diskriminierung schützen. "Diskriminierung und die Angst, wem man von der Infektion erzählt und wem besser nicht, prägen den Alltag vieler HIV-Infizierter", erklärte Ataman am Dienstag in Berlin im Vorfeld des Welt-Aids-Tags am Donnerstag. Wer diskriminiert werde, sollte sich unbedingt juristisch beraten lassen.

Textgröße ändern:

Ataman schlug ein Verbandsklagerecht vor, so dass die Deutsche Aids-Hilfe als Dachverband Musterklagen erstreiten könne. Momentan trügen von Diskriminierung Betroffene das Prozessrisiko im Fall einer Klage gegen Arbeitgeber allein – "und damit das Risiko, auf teuren Anwaltskosten sitzen zu bleiben", erklärte sie.

Wie die Antidiskriminierungsstelle mitteilte, erlebten HIV-Infizierte vor allem im Arbeitsleben und bei Arztbesuchen Diskriminierung. Viele schilderten dem Beratungsteam, dass sie in der Praxis nur Termine zu Randzeiten bekämen und auf Bewerbungen pauschale Absagen bekämen. Dabei seien sie in der Regel nachweislich nicht mehr ansteckend.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Drei Wochen früher als in den Vorjahren: Grippewelle hat begonnen

In Deutschland hat die Grippewelle begonnen - und zwar zwei bis drei Wochen früher als in den Vorjahren. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am Robert-Koch-Institut hervor. In Patientenproben seien in der letzten Novemberwoche so häufig Influenza-A- und -B-Viren nachgewiesen worden, dass die Definition für den Beginn der Grippewelle erfüllt war.

EU-Einigung: Arznei-Beipackzettel künftig auch per QR-Code

Beipackzettel für Medikamente sollen in der EU künftig auch digital verfügbar sein. Vertreter aus dem Europaparlament und dem Rat der 27 EU-Länder einigten sich am frühen Donnerstagmorgen darauf, dass Hersteller die Hinweise zur Anwendung und zu Nebenwirkungen in Zukunft etwa über einen QR-Code auf der Packung hinterlegen müssen. Den Beipackzettel auf Papier soll es erst einmal weiter geben.

Merz erwartet Zustimmung des Bundesrats zu Krankenkassen-Sparpaket

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) rechnet damit, dass die Bundesländer ihren Widerstand gegen das Sparpaket für die Krankenkassen aufgeben - und damit eine noch stärkere Erhöhung der Beiträge für die Versicherten abwenden. Zwischen den Bundesländern gebe es "offensichtlich eine Verständigung" darüber, den Sparmaßnahmen am Freitag kommender Woche im Bundesrat doch noch zuzustimmen, sagte Merz am Donnerstag in Berlin.

Merkel für Einsatz in Pandemie mit baden-württembergischer Staufermedaille geehrt

Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist mit der baden-württembergischen Staufermedaille in Gold geehrt worden. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) überreichte ihr die Auszeichnung am Dienstagabend in Stuttgart. Merkel bekam die Ehrung dem Staatsministerium zufolge für ihren "herausragenden politischen Einsatz während der Coronapandemie".

Textgröße ändern: