
Sieg der Partei von Suu Kyi bei Parlamentswahl in Myanmar erwartet

Rund 37 Millionen Menschen sind heute in Myanmar aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Nach jahrelanger Militärherrschaft sind es erst die zweiten Wahlen in dem südostasiatischen Land. Es wird erwartet, dass die Nationale Liga für Demokratie (NLD) der inzwischen sehr umstrittenen Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi die Macht im Parlament behält. Weil Myanmar eines der am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder Südostasiens ist, hatte es Forderungen nach einer Verschiebung der Wahl gegeben. Dies lehnte die Regierung ab.
Die Reputation der De-facto-Regierungschefin Suu Kyi hat international stark wegen der Rohingya-Krise gelitten; hunderttausende Angehörige der muslimischen Rohingya-Minderheit sind vor Verfolgung und Gewalt aus dem Land geflüchtet. In Myanmar sehen viele in der früheren Demokratie-Ikone aber noch immer eine Heldin. Praktisch alle 600.000 im Land verbliebenen Rohingya haben keine Staatsbürgerschaft und dürfen daher nicht wählen.
(V.Korablyov--DTZ)