Deutsche Tageszeitung - Pentagon: US-Soldaten nicht mit Schutz von Öl-Quellen in Syrien beauftragt

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Pentagon: US-Soldaten nicht mit Schutz von Öl-Quellen in Syrien beauftragt


Pentagon: US-Soldaten nicht mit Schutz von Öl-Quellen in Syrien beauftragt
Pentagon: US-Soldaten nicht mit Schutz von Öl-Quellen in Syrien beauftragt / Foto: ©

Entgegen den Angaben des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump sollen US-Soldaten in Syrien vor allem die Überbleibsel der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekämpfen und nicht Öl-Quellen schützen. Die Soldaten seien "nicht autorisiert, Unterstützung für private Firmen zu leisten", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag in Washington. Trump hatte die US-Truppen in Syrien 2019 nach dem Zusammenbruch des IS-"Kalifats" drastisch reduziert und nur eine kleine Truppe zurückgelassen, um das Öl zu "schützen".

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Wenn sich US-Truppen dauerhaft in der Nähe von Öl-Feldern aufhielten, sei dies im Einzelfall mit dem Schutz von Zivilisten zu erklären, sagte der Pentagon-Sprecher. "Unsere Mission dort ist, die dauerhafte Niederlage des IS zu garantieren."

Die Öl-Quellen in Syrien befinden sich hauptsächlich im Nordosten des Landes, der von den mit den USA verbündeten SDF (Syrische Demokratische Kräfte) kontrolliert wird. Bei den SDF handelt es sich um eine kurdisch dominierte Miliz, der es in den vergangenen Jahren gelungen war, mit Unterstützung der internationalen Militärkoalition vom IS kontrollierte Gebiete in Syrien zurückzuerobern.

US-Behörden hatten 2019 argumentiert, die US-Soldaten würden verhindern, dass das Öl Extremisten in die Hände falle. Im vergangenen Jahr unterschrieb die bis dahin unbekannte US-Öl-Firma Delta Crescent Energy einen Vertrag zur Ölförderung mit den Kurden.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

London und Paris wollen nukleare Abschreckung "koordinieren"

Frankreich und Großbritannien wollen bei der nuklearen Abschreckung künftig enger als je zuvor zusammenarbeiten. Jedes Land entscheide unabhängig über seine Atomwaffen, aber die nukleare Abschreckung könne künftig "koordiniert werden", betonten der Elysée und das britische Verteidigungsministerium kurz vor einer am Donnerstag erwarteten Unterzeichnung eines entsprechenden Abkommens. Im Fall einer "extremen Bedrohung" Europas wollen Frankreich und Großbritannien, die beiden einzigen Atommächte des Kontinents, gemeinsam reagieren.

Grüne und Linke warnen Dobrindt vor Abschottung - AfD: Migrationswende bleibt aus

Die Opposition hat Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) scharf für seine Migrationspolitik kritisiert. Während Grüne und Linke am Donnerstag vor Abschottung warnten, gehen der AfD die Maßnahmen hingegen nicht weit genug. "Ich will Sie daran erinnern, dass Sie Innenminister sind und nicht Migrationsminister", sagte der Linken-Politiker Dietmar Bartsch an Dobrindt gerichtet. Der Haushalt für dessen Ministerium sei eine "Kostenfalle" und setze "falsche Prioritäten".

Weiterer Bundestagsausschuss befragt Sudhof zu Masken-Bericht

Die Sonderbeauftragte zur Aufarbeitung der Maskenbeschaffung, Margaretha Sudhof (SPD), hat am Donnerstag dem Gesundheitsausschuss des Bundestags Rede und Antwort gestanden. Die Sitzung wurde nach Angaben des Bundestags zu Beginn als so genannte Verschlusssache hochgestuft, um Sudhof eine "vollumfängliche Aussage" zu ermöglichen. Die Öffentlichkeit sollte deshalb nicht über Verlauf und Inhalte der Sitzung informiert werden.

Aktivisten protestieren vor Treffen der Landwirtschaftsminister in Berlin

Vor einem Treffen der Landwirtschaftsminister der Bundesländer in Berlin haben Aktivisten für einen stärkeren Fokus auf ökologischen Landbau in der EU-Agrarpolitik demonstriert. "Ausgerechnet die Bäuerinnen und Bauern, die bereits heute besonders ressourcenschonend wirtschaften und ihre Tiere besonders artgerecht halten, werden wirtschaftlich geschwächt", erklärte das Bündnis "Wir haben es satt" am Donnerstag. Das werde durch eine "extrem ungerechte" Verteilung von Geldern verstärkt.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild