Deutsche Tageszeitung - Gouverneur meldet Freilassung von 279 entführten Schülerinnen in Nigeria

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Gouverneur meldet Freilassung von 279 entführten Schülerinnen in Nigeria


Gouverneur meldet Freilassung von 279 entführten Schülerinnen in Nigeria
Gouverneur meldet Freilassung von 279 entführten Schülerinnen in Nigeria / Foto: ©

Fünf Tage nach ihrer Entführung aus einem Internat im Norden Nigerias sind alle 279 Schülerinnen wieder frei. Die Mädchen seien am Dienstagmorgen freigelassen worden und bei guter Gesundheit, sagte der Gouverneur des Bundesstaats Zamfara, Bello Matawalle, der Nachrichtenagentur AFP.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Bewaffnete Angreifer hatten in der Nacht zum vergangenen Freitag das Mädcheninternat in Jangebe überfallen. Zunächst hatten die Behörden angegeben, dass 317 Schülerinnen verschleppt worden seien. Rund 50 sei die Flucht gelungen.

Matawalle sagte am Dienstag, die "Gesamtzahl der aus der Schule entführten Mädchen" habe bei 279 gelegen. "Sie sind alle hier bei uns, wir danken Allah." Ein AFP-Journalist vor Ort sah die jungen Schülerinnen, die alle hellblaue Kopftüchter trugen, im Regierungsgebäude von Zamfara.

Seit Jahren mehren sich die Angriffe krimineller Banden im Norden und im Zentrum Nigerias. Die in Nigeria als "Banditen" bezeichneten Gangs entführen Menschen, um Lösegeld zu erpressen, und sind für Plünderungen und Vergewaltigungen verantwortlich.

Bereits im Dezember waren mehr als 300 Jungen einer Schule in Kankara im Bundesstaat Katsina verschleppt worden. Sie kamen ebenfalls später wieder auf freien Fuß.

Die Banden handeln vornehmlich aus finanziellen Motiven und haben keine bekannten ideologischen Ausrichtungen. Es gibt jedoch wachsende Bedenken, dass sie mit Dschihadisten aus dem Nordosten kooperieren könnten. Diese kämpfen seit Jahren für die Errichtung eines islamistischen Staats.

Die Entführungen in den betroffenen Regionen führen nach Angaben der International Crisis Group (ICG) zu einer wachsenden Zahl von Kindern und darunter besonders Mädchen, die keine Schule besuchen können. Schon heute leben in den Regionen demnach die weltweit meisten Kinder ohne jede Schuldbildung.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Pentagon: Irans Atomprogramm durch US-Angriffe um bis zu zwei Jahre verzögert

US-Präsident Donald Trump hatte behauptet, die Luftangriffe auf den Iran hätten dessen Atomanlagen "ausgelöscht". Doch am Mittwoch räumte das US-Verteidigungsministerium ein: Das iranische Atomprogramm sei nur um ein bis zwei Jahre zurückgeworfen.

Von der Leyen muss sich Misstrauensvotum im EU-Parlament stellen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen muss sich einem Misstrauensvotum im EU-Parlament stellen. Parlamentspräsidentin Roberta Metsola unterrichtete am Mittwoch die Fraktionsspitzen des Parlaments über einen entsprechenden Antrag, wie aus Parlamentskreisen verlautete. Die Abstimmung soll demnach während der Plenarsitzung kommende Woche in Straßburg stattfinden.

Verbotenes Insektizid laut Behörden auf BASF-Gelände bei Lyon entdeckt

Bei einer Inspektion auf dem Gelände einer BASF-Chemiefabrik nahe der französischen Stadt Lyon ist nach Behördenangaben ein verbotenes Insektengift gefunden worden. Die Behörden würden sich demnächst zu möglichen administrativen Folgen äußern, teilte die Präfektur am Mittwoch in Lyon mit. Das französische Umweltministerium hatte eine Untersuchung des Geländes angeordnet. Im Juni waren Umweltaktivisten in die Anlage eingedrungen und hatten nach eigener Aussage dort das verbotene Insektizid Fastac und den Wirkstoff alpha-Cypermethrin gefunden.

Streit um die Stromsteuer: Koalitionsausschuss sucht im Kanzleramt nach Lösungen

Die Spitzen der schwarz-roten Regierung sind am Mittwoch zu ihrem Koalitionsausschuss im Kanzleramt zusammengekommen. Hauptthemen bei dem Treffen mit Kanzler Friedrich Merz (CDU) sind der Streit um die Senkung der Stromsteuer, aber auch Forderungen aus der Union nach Einsparungen beim Bürgergeld. Das Treffen gilt dabei als Weichenstellung vor den abschließenden Beratungen über den Haushalt 2025 in der kommenden Woche im Bundestag.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild