Deutsche Tageszeitung - Väteranteil am Elterngeld im vergangenen Jahr auf knapp 25 Prozent gestiegen

Väteranteil am Elterngeld im vergangenen Jahr auf knapp 25 Prozent gestiegen


Väteranteil am Elterngeld im vergangenen Jahr auf knapp 25 Prozent gestiegen
Väteranteil am Elterngeld im vergangenen Jahr auf knapp 25 Prozent gestiegen / Foto: ©

Der Väteranteil beim Elterngeld ist im vergangenen Jahren erneut gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, erhöhte er sich im Vergleich zum Vorjahr 2019 leicht um 0,4 Prozentpunkte auf nunmehr 24,8 Prozent. Damit habe sich der seit 2015 anhaltende fortwährende Abstieg fortgesetzt. Damals lag der Väteranteil noch bei 20,9 Prozent.

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Der Väteranteil gibt an, welcher Anteil an den vom Staat ausgezahlten Elterngeldbezügen auf männliche Berechtigte entfällt. Bei einer gleichmäßigen Verteilung zwischen Müttern und Vätern würde dieser Anteil dementsprechend bei 50 Prozent liegen.

Insgesamt sank die Zahl der Bezieher von Elterngeld im vorigen Jahr geringfügig um 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte. Das entsprach einem Rückgang um etwa 4000, die Zahl der Bezieher lag weiterhin bei rund 1,9 Millionen. Die Zahl der leistungsbeziehenden Männer stieg um 6500 oder 1,4 Prozent, die der weiblichen Bezieher sank um rund 10.500 oder 0,7 Prozent.

Erneut stieg auch die Zahl der Mütter und Väter, die sogenanntes Elterngeld Plus bezogen. Der Anteil der Bezieher, die zumindest anteilig auch den Bezug dieser Leistung einplanten, erhöhte sich 1,8 Prozentpunkte auf 29,6 Prozent. Beim Elterngeld Plus fallen die monatlichen Zahlungen in der Regel niedriger aus, dafür wird diese Variante aber länger gewährt als das normale Elterngeld.

Laut Statistik gab es bei der Dauer des Elterngeldbezugs nach wie vor einen gravierenden Unterschied zwischen Frauen und Männern. So planten Frauen im vorigen Jahr dafür durchschnittlich 14,5 Monate ein, bei Männern war die Spanne mit 3,7 Monaten weiterhin erheblich niedriger. Sie verändert sich seit Jahren zudem kaum.

(W.Novokshonov--DTZ)

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