
Küstenstraße zwischen Ost- und West-Libyen nach zwei Jahren wieder geöffnet

Libyens Einheitsregierung hat am Sonntag eine wichtige Küstenstraße zwischen dem Ost- und dem Westteil des Landes wieder geöffnet. Interimsregierungschef Abdul Hamid Dbeibah nahm mit weiteren Regierungsmitgliedern an einer Zeremonie in der Stadt Buwairat al-Hassun teil. Wegen Kämpfen war eine 300 Kilometer lange Strecke der Verbindung zwischen Sirte und Misrata im Jahr 2019 gesperrt worden.
"Die Öffnung der Küstenstraße ist bedeutend und kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich die internationale Gemeinschaft auf ein Treffen in Berlin vorbereitet", schrieb die US-Botschaft in Tripolis beim Onlinedienst Twitter.
Auf Einladung der Bundesregierung findet am Mittwoch in Berlin die zweite Libyen-Konferenz statt, an der unter anderen UN-Generalsekretär António Guterres und US-Außenminister Antony Blinken teilnehmen sollen. Die erste Berliner Konferenz fand im Januar 2020 statt.
Im Vordergrund stehen dabei die Vorbereitungen der für den 24. Dezember geplanten Wahlen und der im Waffenstillstandsabkommen vereinbarte Abzug der ausländischen Truppen und Söldner aus dem Land.
Libyen ist seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 von gewaltsamen Konflikten und Machtkämpfen geprägt. Seit Oktober herrscht in dem nordafrikanischen Land eine fragile Waffenruhe.
(S.A.Dudajev--DTZ)