Deutsche Tageszeitung - Grünen-Spitze rechnet mit schwieriger Regierungsbildung

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Grünen-Spitze rechnet mit schwieriger Regierungsbildung


Grünen-Spitze rechnet mit schwieriger Regierungsbildung
Grünen-Spitze rechnet mit schwieriger Regierungsbildung / Foto: ©

Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt erwartet eine schwierige Regierungsbildung. Die Situation sei "kompliziert", sagte Göring-Eckardt am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Es müsse jetzt zunächst Ruhe in die Debatte kommen. Die Parteien müssten jetzt "ernsthaft miteinander reden" und sich der Verantwortung bewusst sein, eine "stabile Regierung" zu bilden.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Nach der Bundestagswahl am Sonntag sind rechnerisch eine Fortsetzung der großen Koalition aus Union und SPD sowie ein Jamaika-Bündnis aus CDU/CSU, Grünen und FDP möglich. Die Sozialdemokraten kündigten allerdings an, in die Opposition gehen zu wollen. Ein Jamaika-Bündnis gilt jedoch auch als schwierig, weil großen inhaltliche Unterschiede zwischen den möglichen Koalitionspartnern bestehen.

Zur Absage der SPD an eine Regierungsbeteiligung sagte Göring-Eckardt, sie finde es verständlich, dass die SPD das Gefühl gehabt habe, einen "großen Bruch" vollziehen zu müssen. Es werde sich zeigen, ob es dabei bleibe.

Grünen-Chef Cem Özdemir kritisierte die Haltung der SPD. "Erst mal sehe ich es auch als staatspolitische Verantwortung der SPD, jetzt nicht einfach zu sagen, wir gehen in die Opposition und reden nicht mehr", sagte Özdemir im Südwestrundfunk. Alle seien aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen, betonte er. Deswegen werde seine Partei auch ernsthaft in die Gespräche um eine mögliche Koalition mit Union und FDP gehen, ohne die Absicht, diese von vornherein scheitern zu lassen.

Özdemir und Göring-Eckardt nannten als Kernziele der Grünen den Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und eine Stärkung Europas. Göring-Eckardt lehnte zudem Forderungen der CSU nach einer Obergrenze für Flüchtlinge ab. Eine dafür notwendige Änderung des Grundgesetzes werde es mit den Grünen nicht geben. Parteichef Özdemir schloss auch einen Gang in die Opposition nicht aus: "Davon verstehen wir etwas, das haben wir die letzten Jahre ja sehr, sehr gut gemacht."

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Israel führt "Präventivschlag" gegen Iran aus - Iran droht mit Vergeltung

Trotz Warnungen von US-Präsident Donald Trump hat Israel mehrere Ziele im Iran angegriffen, darunter in der Hauptstadt Teheran und in der Atomanlage Natanz. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz sprach am Freitag von einem "Präventivschlag", Israel rechne mit Vergeltungsangriffen. Iranischen Medienberichten zufolge wurde bei den Angriffen der Chef der Revolutionsgarden, Hossein Salami, getötet. Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei drohte Israel mit folgenschweren Konsequenzen.

Wadephul führt bei Nahost-Reise Gespräche über Gaza-Krieg

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) will bei einer mehrtägigen Nahost-Reise über die Lage im Gazastreifen beraten. Wadephul führt am Freitag zunächst politische Gespräche in Ägypten. Weitere Stationen seiner Reise sind der Libanon, Jordanien und Israel. Am Sonntag kehrt der Minister nach Berlin zurück. Im Zentrum der Beratungen sollen die humanitären Lage im Gazastreifen und die Bemühungen um eine Beendigung des Krieges in dem Palästinensergebiet stehen.

Trump: Israel sollte iranische Atomanlagen nicht angreifen

US-Präsident Donald Trump hat Israel dazu aufgefordert, Angriffe auf iranische Atomanlagen angesichts der laufenden Verhandlungen über ein Atomabkommen mit Teheran zu unterlassen. "Wir stehen kurz vor einer ziemlich guten Einigung", sagte Trump am Donnerstag vor Journalisten. Er warnte vor einem "massiven Konflikt" in der Region, falls Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu bereits geäußerte Erwägungen über einen Angriff auf iranische Atomanlagen in die Tat umsetzen würde.

Wadephul betont vor Nahost-Reise Bedeutung arabischer Staaten für Friedenslösung

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat vor seiner mehrtägigen Nahost-Reise die Bedeutung der arabischen Länder in der Region für eine Friedenslösung hervorgehoben. Eine Stabilisierung der Region werde nur in Zusammenarbeit mit Israels Nachbarstaaten gelingen, erklärte Wadephul am Donnerstagabend in Rom vor seinem Abflug Richtung Nahost. Ägypten, der Libanon und Jordanien seien "Schlüsselstaaten für die Chance auf ein friedliches und sicheres Zusammenleben aller Menschen in der Region". Ihnen komme auch für eine Friedenslösung und einen Wiederaufbau des Gazastreifens eine zentrale Rolle zu.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild