Deutsche Tageszeitung - Informelles Treffen des UN-Sicherheitsrats zur Lage der Rohingya am Freitag

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Informelles Treffen des UN-Sicherheitsrats zur Lage der Rohingya am Freitag


Informelles Treffen des UN-Sicherheitsrats zur Lage der Rohingya am Freitag
Informelles Treffen des UN-Sicherheitsrats zur Lage der Rohingya am Freitag / Foto: ©

Der UN-Sicherheitsrat lässt sich am Freitag bei einem informellen Treffen über die Verfolgung der muslimischen Rohingya-Minderheit in Myanmar informieren. Wie Diplomaten am Mittwoch in New York sagten, wird auf Antrag Frankreichs und Großbritanniens der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan den Ratsmitgliedern Einzelheiten zu seinem Bericht über die Rohingya nennen. Die Sitzung ist nicht öffentlich.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Annan hatte auf Bitten von Myanmars De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi den Vorsitz eines Beratungsgremium übernommen, das sich mit der Lage im myanmarischen Bundesstaat Rakhine, der Heimat vieler Rohingya, befasst. Den Abschlussbericht legte er Ende August vor. Der UN-Sicherheitsrat prüft derzeit, wie er sich angesichts der Verfolgung der Rohingya verhält.

Die UNO teilte zudem mit, dass ihr hochrangiger Vertreter Jeffrey Feltman am Freitag für vier Tage nach Myanmar reise. Dort werde er Gespräche führen, um "diese dringenden Anliegen" zu erörtern, sagte ein UN-Vertreter in New York.

Am Mittwoch hatten UN-Ermittler in Genf einen Bericht zu dem Konflikt vorgestellt. Darin warfen sie Myanmars Armee vor, deren Vorgehen ziele darauf ab, die Rohingya dauerhaft aus ihren Siedlungsgebieten in Rakhine zu vertreiben. Die Rede ist von "brutalen Angriffen" die Rede, die "gut organisiert, koordiniert und systematisch" erfolgten. Ihr Ziel sei es, "die Rohingya nicht nur zu vertreiben, "sondern sie von einer Rückkehr in ihre Häuser abzuhalten".

Bereits mehr als eine halbe Million Angehörige der Rohingya sind vor der Gewalt in Rakhine ins benachbarte Bangladesch geflüchtet. Einen Tag nachdem Annan in seinem Abschlussbericht vor einer Radikalisierung der Rohingya gewarnt hatte, wenn sie nicht mehr Rechte zugestanden bekämen, war der Konflikt in Myanmar am 25. August eskaliert. Rohingya-Rebellen griffen Soldaten und Polizisten an und töteten dutzende Sicherheitskräfte. Das Militär reagierte mit brutaler Gegengewalt.

Die Rohingya gehören zu den am stärksten verfolgten Minderheiten der Welt. Im mehrheitlich buddhistischen Myanmar gelten die muslimischen Rohingya als Staatenlose, obwohl sie schon seit Generationen dort leben.

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

Israels Außenminister: Irans Atomprogramm "um mindestens zwei oder drei Jahre verzögert"

Israel hat nach Ansicht von Außenminister Gideon Saar in der ersten Woche des militärischen Vorgehens gegen den Iran das Atomprogramm der islamischen Republik bereits erheblich zurückgeworfen. "Ich glaube, laut den Einschätzungen, die wir hören, haben wir die Möglichkeit für sie, eine Atombombe zu erlangen, bereits um mindestens zwei oder drei Jahre verzögert", sagte Saar in einem Videointerview im der "Bild"-Zeitung.

Trump: Europäer können bei Iran-Israel-Krieg nicht helfen

US-Präsident Donald Trump hat sich ablehnend über die europäischen Vermittlungsversuche im Krieg zwischen dem Iran und Israel gezeigt. "Der Iran will nicht mit Europa reden. Sie wollen mit uns reden", sagte Trump am Freitag in Morristown im Bundesstaat New Jersey zu Journalisten. "Europa wird nicht in der Lage sein, dabei zu helfen."

Treffen mit Erdogan: Armeniens Regierungschef zu "historischem" Besuch in Istanbul

"Historischer" Besuch in Istanbul: Der armenische Regierungschef Nikol Paschinjan hat bei einer Reise zum historischen Erzfeind Türkei Staatschef Recep Tayyip Erdogan getroffen. Paschinjan sprach am Freitag im Anschluss an die Begegnung von einem "tiefgehenden Austausch". Themen seien unter anderem der "armenisch-türkische Normalisierungsprozess" gewesen, erklärte der Regierungschef im Kurzbotschaftendienst X.

Putin schließt Einnahme der Stadt Sumy durch Russland nicht aus

Russlands Präsident Wladimir Putin schließt eigenen Angaben zufolge nicht aus, dass die russische Armee versuchen wird, die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine einzunehmen. "Wir haben nicht vor, Sumy einzunehmen, aber grundsätzlich schließe ich es nicht aus", sagte Putin am Freitag bei dem wichtigsten Wirtschaftsforum Russlands in St. Petersburg. Er sagte, ukrainische Truppen "stellen eine ständige Bedrohung für uns dar und beschießen ständig die Grenzgebiete".

Textgröße ändern:

Anzeige Bild