
US-Senator Rubio: Guaidó muss weiter mit Festnahme rechnen

Venezuelas selbsternannter Übergangspräsident Juan Guaidó muss nach Einschätzung des US-Senators Marco Rubio trotz der unbehelligten Rückkehr in seine Heimat mit einer Festnahme rechnen. "Die Gefahr einer Festnahme ist für Guaidó immer noch sehr real", schrieb der republikanische Senator am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Regierung von Präsident Nicolás Maduro könne den Oppositionsführer festnehmen lassen, wenn keine Journalisten, Diplomaten und Unterstützer mehr bei ihm seien, warnte Rubio.
"Das Maduro-Regime hat die Bürokratisierung der Unterdrückung perfektioniert", fügte der kubanischstämmige Senator aus dem Bundesstaat Florida hinzu.
Guaidó war am Montag auf dem Flughafen der Hauptstadt Caracas gelandet, wo er von Unterstützern, Journalisten und den Botschaftern mehrerer EU-Länder empfangen wurde. Anschließend fuhr er weiter ins Stadtzentrum, wo er vor zehntausenden jubelnden Anhängern zu weiteren Protesten gegen Maduro aufrief.
Maduro hatte dem Präsidenten des von der Opposition dominierten Parlaments mit seiner Festnahme gedroht, da er trotz eines Ausreiseverbotes am 23. Februar das Land verlassen hatte. "Wir kennen die Risiken, denen wir ausgesetzt sind", sagte Guaidó nach seiner Ankunft. "Das hat uns noch nie aufgehalten", rief er seinen Anhängern zu. "Wir sind stärker als jemals zuvor."
US-Vizepräsident Mike Pence hatte kurz vor Guaidós Landung eine "schnelle Reaktion" der USA angekündigt, sollte es "Drohungen, Gewalt oder Einschüchterungen" gegen den Oppositionspolitiker geben. "Die USA messen der sicheren Rückkehr von Juan Guaidó nach Venezuela die größte Wichtigkeit bei", schrieb Pence bei Twitter.
(U.Stolizkaya--DTZ)