Deutsche Tageszeitung - Irans Präsident Hassan Ruhani zu erstem Besuch im Irak

Irans Präsident Hassan Ruhani zu erstem Besuch im Irak


Irans Präsident Hassan Ruhani zu erstem Besuch im Irak
Irans Präsident Hassan Ruhani zu erstem Besuch im Irak / Foto: ©

Irans Präsident Hassan Ruhani ist am Montag zu seinem ersten offiziellen Besuch in den Irak gereist. Vor seiner Abreise sagte er am Flughafen von Teheran, die beiden Nachbarländer hätten eine "besondere" Beziehung, die nicht mit dem Verhältnis Bagdads zu einem "Aggressorland" wie den USA verglichen werden könne. Die USA würden in der gesamten Region "verachtet", sagte Ruhani laut dem iranischen Staatsfernsehen.

Textgröße ändern:

"Die Bomben, die die Amerikaner auf Iraker, Syrer und andere Völker geworfen haben, können nicht vergessen werden", fügte der Präsident hinzu. Der Iran sei hingegen immer bereit, seinen Nachbarländern zu helfen. Es ist Ruhanis erster Besuch im Irak seit seinem Amtsantritt 2013.

Die USA hatten den Irak zuletzt gedrängt, seine Zusammenarbeit mit dem Iran zu verringern - insbesondere seit dem Ausstieg Washingtons aus dem internationalen Atomabkommen mit Teheran im vergangenen Jahr und der Verhängung neuer US-Sanktionen. Der Irak bekam allerdings eine Ausnahme für den Import von iranischem Strom und Gas. Die US-Regierung hat Bagdad jedoch aufgefordert, mit US-Unternehmen zusammenzuarbeiten, um unabhängiger von den iranischen Energielieferungen zu werden.

Der Iran ist der zweitwichtigste Handelspartner des Irak nach der Türkei und liefert Autos, Gas, Haushaltsgeräte und Gemüse in das Nachbarland. Die politischen Beziehungen sind eng, aber schwierig. Iran und Irak führten von 1980 bis 1988 Krieg gegeneinander. Seit der US-Invasion 2003, die zum Sturz des langjährigen irakischen Machthabers Saddam Hussein führte, ist der Einfluss Teherans in Bagdad gewachsen.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Parteispitzen dämpfen Erwartungen an Umsetzung aller Wünsche aus Koalitions-AGs

Die Parteichefs von Union und SPD haben zum Start der nächsten Phase der Koalitionsverhandlungen Erwartungen an die Umsetzung aller Vorschläge aus ihren Parteien gedämpft. Er habe das Gefühl, dass in manchen Koalitionsarbeitsgruppen "die Überschrift lautete 'Wünsch Dir was'", sagte CDU-Chef Friedrich Merz am Freitag in Berlin. Aufgabe der Hauptverhandlungsgruppe werde es jetzt sein, "das auf das mögliche Maß zu reduzieren".

Vier Parteien in Grönland einigen sich auf breite Regierungskoalition

Vier Parteien in Grönland haben sich vor dem Hintergrund der Übernahme-Pläne von US-Präsident Donald Trump auf eine breite Regierungskoalition geeinigt. "Nur so können wir mit dem schweren Druck von außen umgehen, dem wir ausgesetzt sind", sagte der künftige grönländische Regierungschef Jens-Frederik Nielsen, am Freitag zu Journalisten.

Gericht: Antiisraelische Demonstration in Frankfurt am Main darf stattfinden

Eine antiisraelische Demonstration in Frankfurt am Main darf einer Gerichtsentscheidung zufolge wie geplant am Samstag stattfinden. Das Verbot sei rechtswidrig und aufgehoben, teilte das Verwaltungsgericht Frankfurt am Freitag mit. Demnach konnte die Stadt ein Verbot der Versammlung im Vorfeld nicht rechtfertigen. (Az.: 5 L 1245/25.F)

Brasilien: Ermittlungen gegen Bolsonaro in Impfaffäre werden womöglich beendet

Dem früheren brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro steht ein Prozess wegen Putschvorwürfen bevor - andere Ermittlungen gegen den ultrarechten Politiker zu der weniger schwerwiegenden Anschuldigung, er habe Impfzertifikate fälschen lassen, werden hingegen womöglich eingestellt. Die brasilianische Staatsanwaltschaft teilte am Donnerstag mit, sie habe beim Obersten Gericht beantragt, das Ermittlungsverfahren zu den Impfbescheinigungen zu beenden.

Textgröße ändern: