Deutsche Tageszeitung - Riad setzt Sondersitzungen von Golfkooperationsrat und der Arabischer Liga an

Riad setzt Sondersitzungen von Golfkooperationsrat und der Arabischer Liga an


Riad setzt Sondersitzungen von Golfkooperationsrat und der Arabischer Liga an
Riad setzt Sondersitzungen von Golfkooperationsrat und der Arabischer Liga an / Foto: ©

Wegen der mutmaßlichen Sabotageaktionen gegen Tanker in der Golfregion und Drohnenangriffen auf saudiarabische Ölförderanlagen hat Riad Sondersitzungen des Golfkooperationsrates und der Arabischen Liga angesetzt. Zu den beiden Treffen lädt Saudi-Arabiens König Salman für den 30. Mai nach Mekka ein, wie die amtliche Nachrichtenagentur SPA am Samstag mitteilte. Dabei sollten die jüngsten "Aggressionen und ihre Folgen für die Region"erörtert werden.

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Saudi-Arabien geht es den Angaben zufolge darum, die Führungen der Bruderstaaten "zu konsultieren und sich abzustimmen" hinsichtlich aller verfügbarer Maßnahmen, "um die Sicherheit und Stabilität in der Region zu verstärken". Schließlich hätten die jüngsten Attacken "schwerwiegende Konsequenzen" insbesondere für die "Versorgungsrouten und die Stabilität der weltweiten Erdölmärkte", hieß es aus Riad.

Am Dienstag waren Drohnenangriffe auf zwei Ölpumpstationen in der Nähe von Riad verübt worden. Der Ölkonzern Aramco setzte daraufhin aus Sicherheitsgründen den Betrieb seiner Ost-West-Pipeline aus. Zu den Attacken bekannten sich die vom Iran unterstützten schiitischen Huthi-Rebellen aus dem Nachbarland Jemen. Zwei Tage zuvor hatten die Behörden der benachbarten Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) Sabotageakte gegen zwei Öltanker aus Saudi-Arabien und zwei weitere Schiffe aus den Emiraten und Norwegen vor ihrer Golfküste gemeldet.

Saudi-Arabien und die Emirate sind Verbündete der USA und beide mit dem Iran verfeindet. Die USA waren vor einem Jahr einseitig aus dem Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen. Teheran kündigte vergangene Woche an, bestimmte Auflagen aus der Vereinbarung nicht mehr einzuhalten, und drohte binnen 60 Tagen mit weiteren Schritten. Washington verschärfte daraufhin seine Sanktionen gegen Teheran und verlegte Kriegsschiffe und Langstreckenbomber in die Region.

(V.Korablyov--DTZ)