Deutsche Tageszeitung - US-Außenminister Pompeo bei der Bilderberg-Konferenz in der Schweiz

US-Außenminister Pompeo bei der Bilderberg-Konferenz in der Schweiz


US-Außenminister Pompeo bei der Bilderberg-Konferenz in der Schweiz
US-Außenminister Pompeo bei der Bilderberg-Konferenz in der Schweiz / Foto: ©

US-Außenminister Mike Pompeo nimmt überraschend an der sogenannten Bilderberg-Konferenz im Schweizer Kurort Montreux teil. Seine Anwesenheit bei der weitgehend von der Öffentlichkeit abgeschotteten Veranstaltung wurde vom US-Außenministerium bestätigt. Nach US-Angaben sollte Pompeo am Samstagnachmittag an einer Veranstaltung teilnehmen. Pompeos Besuch in Montreux war zuvor weder auf dem Programm seiner Schweizreise, noch auf der von den Organisatoren veröffentlichten Teilnehmerliste erwähnt worden.

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Die umstrittene Bilderberg-Konferenz hatte am Donnerstag begonnen und endet am Sonntag. Zu der 67. Ausgabe des Treffens wurden nach Angaben der Organisatoren rund 130 Teilnehmer aus 23 Ländern erwartet. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Zukunft Europas und der Klimawandel.

Neben Pompeo nahmen demnach auch der Berater und Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, sowie Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), der niederländische Regierungschef Mark Rutte, Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire, Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger teil.

Die Schweiz ist ein Stopp auf Pompeos Europareise, nach Berlin und vor Den Haag und London. Am Samstagvormittag ließ er sich zusammen mit seiner Frau Susan durch die Berner Altstadt führen. Am Sonntag soll er mit seinem Schweizer Kollegen Ignazio Cassis zusammentreffen.

Seinen vergleichsweise langen Aufenthalt in der Schweiz von Freitagnachmittag bis Montag begründete der US-Außenminister Journalisten gegenüber scherzhaft damit, dass er ein "großer Liebhaber von Schokolade und Käse" sei.

Die Bilderberg-Konferenz tagte erstmals 1954 im Hotel "De Bilderberg" im holländischen Oosterbeek. Sie endet stets ohne eine Abschlusserklärung, es gibt keine schriftlichen Beschlüsse. Kritiker bezichtigen die Bilderberg-Gruppe seit langem, bei ihren Konferenzen wichtige politische und wirtschaftliche Entscheidungen ohne demokratische Legitimation und öffentliche Kontrolle zu treffen.

(S.A.Dudajev--DTZ)

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