Deutsche Tageszeitung - Französisch-britisches Militärmanöver berücksichtigt Lehren aus dem Ukraine-Krieg

Französisch-britisches Militärmanöver berücksichtigt Lehren aus dem Ukraine-Krieg


Französisch-britisches Militärmanöver berücksichtigt Lehren aus dem Ukraine-Krieg
Französisch-britisches Militärmanöver berücksichtigt Lehren aus dem Ukraine-Krieg / Foto: © AFP

Mitglieder der französischen Fremdenlegion und britische Soldaten haben am Mittwoch im Nordosten Frankreich ein gemeinsames Militärmanöver gestartet, bei dem sie auch Lehren aus dem Häuserkampf in der Ukraine anwenden. Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete, tun die Fremdenlegionäre und die britischen Soldaten während der zweiwöchigen Übung so, als wollten sie den zu militärischen Übungszwecken nachgebildeten 5000-Einwohner-Ort Jeoffrecourt einnehmen.

Textgröße ändern:

"Wir sehen uns an, was an Einsatzorten geschieht und welche neuen Einsatzweisen es gibt, um sie zu integrieren", sagte ein Ausbildungsoffizier und Oberstleutnant der Fremdenlegion über das Manöver. Dabei kamen auch Drohnen über den Straßen der Geisterstadt Jeoffrecourt zum Einsatz.

Frankreich und Großbritannien sind beide wichtige Unterstützer der Ukraine bei der Abwehr des russischen Angriffskrieges. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer stellen die Stationierung sogenannter "forces de réassurance" (etwa: Rückversicherungstruppen) in der Ukraine in Aussicht. Dabei geht es um einen möglichen europäischen Einsatz im Fall einer Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland, also nicht um einen Kampfeinsatz.

(G.Khurtin--DTZ)

Empfohlen

Israelische Armee: Keine Schüsse auf Zivilisten an Hilfszentrum im Gazastreifen

Die israelische Armee hat Vorwürfe zurückgewiesen, dass sie an einem Verteilzentrum für internationale Hilfsgüter im Gazastreifen auf Zivilisten geschossen habe. Die entsprechenden Berichten seien "falsch", erklärte die Armee am Sonntagabend. "Die Ergebnisse einer ersten Untersuchung deuten darauf hin, dass das Militär nicht auf Zivilisten geschossen hat, die sich in der Nähe oder auf dem Gelände befanden."

Vor geplanten Waffenruhe-Gesprächen: Ukraine greift russische Stützpunkte bis Ostsibirien an

Einen Tag vor einem geplanten weiteren direkten Treffen zwischen Delegationen Russlands und der Ukraine in Istanbul hat Kiew nach eigenen Angaben "großangelegte Angriffe" auf vier Militärstützpunkte tief im russischen Staatsgebiet ausgeführt. Angegriffen worden sei am Sonntag unter anderem die Belaja-Luftwaffenbasis in Ostsibirien, die rund 4200 Kilometer von der Ukraine entfernt ist, verlautete aus Kreisen des ukrainischen Geheimdienstes SBU. Russische Behörden meldeten zwei Brückeneinstürze in Grenzregionen zur Ukraine und sprachen von "Terrorangriffen".

Berichte über tödliche Schüsse an Verteilzentrum im Gazastreifen - Keine Fortschritte bei Waffenruhe-Gesprächen

Die Palästinenserorganisation Hamas hat dem israelischen Militär einen Angriff auf ein Verteilzentrum für Hilfsgüter im Gazastreifen mit mehr als 30 Toten vorgeworfen - die für die Verteilung zuständige Hilfsorganisation GHF wies entsprechende Berichte hingegen als "Falschmeldungen" zurück. Den Hamas-Angaben zufolge sollen in dem Verteilzentrum in Rafah am Sonntag nach Schüssen der israelischen Armee 31 Menschen getötet und 176 weitere verletzt worden sein. Bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe zwischen der Hamas und Israel zeichnete sich unterdessen erneut kein Fortschritt ab.

Iran droht mit Vergeltung bei "Ausnutzung" neuer IAEA-Zahlen zu Urananreicherung

Nach Bekanntwerden eines Berichts der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) über eine deutlich erhöhte iranische Produktion von hochgradig angereichertem Uran hat Teheran Vergeltungsmaßnahmen im Falle europäischer Sanktionen angedroht. Er habe von IAEA-Chef Rafael Grossi gefordert zu verhindern, dass der Bericht "für politische Zwecke" missbraucht werde, erklärte Irans Außenminister Abbas Araghtschi am Sonntag. Im Ringen um ein neues Atomabkommen mit Teheran übermittelte Washington derweil einen laut US-Medien "detaillierten" Vorschlag.

Textgröße ändern: