Deutsche Tageszeitung - Meuthen sieht in AfD keine Dominanz des rechtsnationalen Flügels

Meuthen sieht in AfD keine Dominanz des rechtsnationalen Flügels


Meuthen sieht in AfD keine Dominanz des rechtsnationalen Flügels
Meuthen sieht in AfD keine Dominanz des rechtsnationalen Flügels / Foto: ©

Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen hat Einschätzungen widersprochen, es gebe in seiner Partei eine wachsende Dominanz des rechtsnationalen Flügels um Thüringens Landeschef Björn Höcke. "Ich weiß, wo die Mehrheiten in dieser Partei sind", sagte Meuthen im Interview der Woche des Deutschlandfunks, das am Sonntag ausgestrahlt wird. Er forderte zugleich "klare Kante" gegen Rechtsextreme in den eigenen Reihen.

Textgröße ändern:

Auch bei der anstehenden Neuwahl der Parteispitze werde es einen Vorstand geben, "der nicht flügeldominiert ist, und zwar mit absoluter Gewissheit nicht", sagte Meuthen weiter. Auch die Leute um Höcke wüssten, "dass sie diese Mehrheiten nicht haben". Zwar werde dessen Gruppierung "Der Flügel" schon "eine angemessene Repräsentanz" erhalten, "mehr aber auch nicht". Seine eigene Position an der Parteispitze sieht Meuthen demnach nicht gefährdet.

"Wer meint, extreme Positionen vertreten zu müssen, also nicht rechte, denn rechts sind wir, sondern rechtsextreme Positionen, der hat bei uns nichts verloren und da machen wir klare Kante", sagte Meuthen. Er wies darauf hin, dass er wiederholt entsprechende Äußerungen etwa auf dem sogenannten Kyffhäusertreffen des rechtsnationalen Flügels kritisiert habe.

Eine Ausgrenzung des "Flügels" lehnte Meuthen allerdings ab. Wer von dessen Mitgliedern auf Grundlage des Parteiprogramms in der AfD mitarbeiten wolle, der sei "hochwillkommen" und gehöre "selbstverständlich zu uns".

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

SPD-Politiker Lies stellt sich zu Ministerpräsidentenwahl in Niedersachsen

Der Landtag in Niedersachsen wählt am Dienstag (12.30 Uhr) mitten in der laufenden Legislaturperiode einen neuen Ministerpräsidenten. Der langjährige Amtsinhaber Stephan Weil (SPD) kündigte seinen Rückzug an, die SPD stellt daher den bisherigen Landeswirtschaftsminister Olaf Lies als Nachfolger zur Wahl. Die Sozialdemokraten regieren gemeinsam mit den Grünen. Im Landtag verfügt die Koalition über 81 von 146 Sitzen. Zur Wahl des Regierungschefs sind 74 Stimmen erforderlich.

Verteidigungs- und Außenminister der EU treffen sich in Brüssel

In Brüssel kommen am Dienstag die Verteidigungs- und Außenminister der EU zusammen (09.30 Uhr). Themen bei den Gesprächen werden unter anderem die Lage in der Ukraine, die Sanktionen gegen Russland und Syrien sowie die Verteidigungsfähigkeit der EU sein. Für Deutschland nehmen Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Außenminister Johann Wadephul (CDU) an den Treffen teil.

Rechtsstreit mit Trump: Chefin von CBS News verlässt Sender

Vor dem Hintergrund eines Rechtsstreits mit US-Präsident Donald Trump gibt die Chefin des Nachrichtensenders CBS News auf. Wendy McMahon schrieb in einem am Montag veröffentlichten Abschiedsbrief an die Belegschaft, die vergangenen Monate seien "herausfordernd gewesen". Trump hat CBS-Eigentümer Paramount auf eine Entschädigung in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar (knapp 18 Milliarden Euro) verklagt.

Oberstes US-Gericht: Regierung darf Schutzstatus für 350.000 Venezolaner aufheben

Das Oberste US-Gericht hat es der Regierung von Donald Trump erlaubt, den Schutzstatus für mehr als 350.000 venezolanische Einwanderer aufzuheben. Die Richter billigten am Montag mehrheitlich eine Entscheidung von Heimatschutzministerin Kristi Noem, die zur Abschiebung der Venezolaner führen könnte.

Textgröße ändern: