
Meuthen sieht in AfD keine Dominanz des rechtsnationalen Flügels

Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen hat Einschätzungen widersprochen, es gebe in seiner Partei eine wachsende Dominanz des rechtsnationalen Flügels um Thüringens Landeschef Björn Höcke. "Ich weiß, wo die Mehrheiten in dieser Partei sind", sagte Meuthen im Interview der Woche des Deutschlandfunks, das am Sonntag ausgestrahlt wird. Er forderte zugleich "klare Kante" gegen Rechtsextreme in den eigenen Reihen.
Auch bei der anstehenden Neuwahl der Parteispitze werde es einen Vorstand geben, "der nicht flügeldominiert ist, und zwar mit absoluter Gewissheit nicht", sagte Meuthen weiter. Auch die Leute um Höcke wüssten, "dass sie diese Mehrheiten nicht haben". Zwar werde dessen Gruppierung "Der Flügel" schon "eine angemessene Repräsentanz" erhalten, "mehr aber auch nicht". Seine eigene Position an der Parteispitze sieht Meuthen demnach nicht gefährdet.
"Wer meint, extreme Positionen vertreten zu müssen, also nicht rechte, denn rechts sind wir, sondern rechtsextreme Positionen, der hat bei uns nichts verloren und da machen wir klare Kante", sagte Meuthen. Er wies darauf hin, dass er wiederholt entsprechende Äußerungen etwa auf dem sogenannten Kyffhäusertreffen des rechtsnationalen Flügels kritisiert habe.
Eine Ausgrenzung des "Flügels" lehnte Meuthen allerdings ab. Wer von dessen Mitgliedern auf Grundlage des Parteiprogramms in der AfD mitarbeiten wolle, der sei "hochwillkommen" und gehöre "selbstverständlich zu uns".
(U.Beriyev--DTZ)