Deutsche Tageszeitung - Neues Flüchtlings-Rettungsschiff "Ocean Viking" in See gestochen

Neues Flüchtlings-Rettungsschiff "Ocean Viking" in See gestochen


Neues Flüchtlings-Rettungsschiff "Ocean Viking" in See gestochen
Neues Flüchtlings-Rettungsschiff "Ocean Viking" in See gestochen / Foto: ©

Die Hilfsorganisationen SOS Méditerranée (SOS Mittelmeer) und Ärzte ohne Grenzen haben mit einem neuen Schiff die Seenotrettung wieder aufgenommen. Die "Ocean Viking" stach am Sonntagabend von der südfranzösischen Hafenstadt Marseille aus in See. Einsatzgebiet ist das zentrale Mittelmeer.

Textgröße ändern:

Frédéric Pénard von SOS Méditerranée sagte, derzeit würden besonders viele Flüchtlinge versuchen, von Libyen aus das Mittelmeer zu überqueren. "Das hat mit den sommerlichen Wetterbedingungen zu tun, aber auch mit der Situation in Libyen." Die Lage in dem nordafrikanischen Bürgerkriegsland habe sich drastisch verschlechtert.

Die "Ocean Viking" mit 31 Besatzungsmitgliedern an Bord fährt unter norwegischer Flagge. Das 69 Meter lange Frachtschiff aus dem Baujahr 1986 diente nach Angaben von SOS Méditerranée in der Vergangenheit als Versorgungs- und Rettungsschiff für die Öl- und Gasindustrie in der Nordsee. Laut Ärzte ohne Grenzen kann es bis zu 200 Gerettete an Bord nehmen.

Ende 2018 hatten die beiden Organisationen nach drei Jahren ihre gemeinsamen Rettungsaktivitäten mit dem Schiff "Aquarius" auf politischen Druck Italiens hin eingestellt. Mit der "Aquarius" retteten sie nach eigenen Angaben zwischen 2016 und 2018 rund 30.000 Menschen vor dem Ertrinken.

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

Hunderttausende zu Berliner Christopher Street Day erwartet

In Berlin werden am Samstag (12.00 Uhr) zur Demonstration zum Christopher Street Day (CSD) hunderttausende Menschen erwartet. Neben 75 Trucks sollen dem veranstaltenden Verein zufolge auch mehr als hundert Fußgruppen bei dem Demonstrationszug unterwegs sein. Die Kundgebung steht in diesem Jahr unter dem Motto "Nur gemeinsam stark - für Demokratie und Vielfalt".

Baerbock fordert von Deutschland und EU mehr Investitionen in Sicherheit

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat Deutschland und die EU aufgefordert, mehr in die Sicherheit zu investieren. Der europäische Pfeiler in der Nato müsse gestärkt werden, unabhängig davon, wer demnächst in den USA regiert, sagte Baerbock am Freitag bei einer Veranstaltung der "Zeit". "Die Vorstellung, dass wir uns nicht verteidigen müssen, hat (Russlands Präsident Wladimir) Putin zerbombt."

Trump trifft Netanjahu und warnt vor "drittem Weltkrieg" bei Wahlniederlage

Ex-US-Präsident Donald Trump hat bei einem Treffen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu vor einem "dritten Weltkrieg" gewarnt, sollten seine Republikaner nicht die Präsidentschaftswahl gewinnen. "Wenn wir gewinnen, wird alles ganz einfach. Dann klappt alles und ganz schnell", sagte Trump, der am Freitag Netanjahu und dessen Frau an seinem Anwesen in Florida empfing. "Wenn wir nicht gewinnen, gibt es große Kriege im Nahen Osten und vielleicht den dritten Weltkrieg."

Israels Armee: Bereiten "entscheidende Offensive" gegen Hisbollah im Libanon vor

Die israelische Armee bereitet laut eigenen Angaben eine "entscheidende Offensive" gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon vor. Die Truppen bereiteten sich auf den "Übergang zur Offensive" vor, sagte der israelische Generalmajor Ori Gordin laut Militärangaben vom Freitag. "Wenn der Moment kommt und wir in die Offensive gehen, wird es eine entscheidende Offensive", fügte er hinzu.

Textgröße ändern: