Deutsche Tageszeitung - Spitzenkandidatin der Südwest-CDU kritisiert Image ihrer Partei

Spitzenkandidatin der Südwest-CDU kritisiert Image ihrer Partei


Spitzenkandidatin der Südwest-CDU kritisiert Image ihrer Partei
Spitzenkandidatin der Südwest-CDU kritisiert Image ihrer Partei / Foto: ©

Die baden-württembergische CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann hat ihrer Partei ein Image-Problem bescheinigt. "Die CDU wird auf allen Ebenen von vielen als besserwisserisch, arrogant wahrgenommen", sagte die Landeskultusministerin der "Welt" vom Dienstag. Der Bundesvorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer riet Eisenmann, die CDU nicht weiter rechts zu positionieren. Die Partei müsse für verschiedene Wählergruppen attraktiv bleiben: "Nun ganz konservativ aufzutreten ist deshalb falsch", sagte Eisenmann.

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Gerade im Umgang mit der jungen Generation sieht Eisenmann bei ihrer Partei viele Defizite. "Die junge Generation hat bei der Debatte über das Urheberrecht eine Partei erlebt, die massiv überheblich und nicht diskussionsfähig auftrat", sagte sie. "Das war und ist ein ganz zentraler Fehler, der mir große Sorge macht." Aus Eisenmanns Sicht hat die CDU auf allen Ebenen deutlichen Handlungsbedarf.

Die Landesministerin kritisierte die konservative Vereinigung Werte-Union, welche die CDU weiter nach rechts führen will. "Ich halte nichts davon, wenn die CDU nun plötzlich Flügel hat", sagte Eisenmann. "Wir haben Vereinigungen, aber wir brauchen keine Flügel." Die Werte-Union sei sehr laut, aber sie repräsentiere nur "sehr, sehr wenige" in der CDU.

Eisenmann soll bei der Landtagswahl im Südwesten 2021 als Spitzenkandidatin der CDU antreten. Ihre Partei regiert dort derzeit als Juniorpartner in einer Koalition mit den Grünen.

(S.A.Dudajev--DTZ)

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