Deutsche Tageszeitung - Zusammenstöße zwischen israelischer Polizei und Palästinensern am Tempelberg

Zusammenstöße zwischen israelischer Polizei und Palästinensern am Tempelberg


Zusammenstöße zwischen israelischer Polizei und Palästinensern am Tempelberg
Zusammenstöße zwischen israelischer Polizei und Palästinensern am Tempelberg / Foto: ©

Auf dem Tempelberg in Jerusalem ist es am Sonntag zu Zusammenstößen zwischen palästinensischen Gläubigen und der israelischen Polizei gekommen. Die palästinensische Hilfsorganisation Roter Halbmond berichtete von Verletzungen, machte aber keine weiteren Angaben. Nach Berichten eines AFP-Reporters feuerte die israelische Polizei Blendgranaten auf protestierende Palästinenser.

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Zuvor hatte die Polizei den Zugang zum Tempelberg für Juden versperrt, um Konflikte mit muslimischen Gläubigen zu vermeiden. Einige Muslime befürchteten jedoch, dass Juden trotzdem hineingelassen würden und protestierten daher.

Am Sonntag begann das muslimische Opferfest Eid al-Adha, Tausende Palästinenser kamen daher zum Gebet in die Al-Aksa-Moschee. Das Fest fiel mit dem jüdischen Trauertag "Tischa Beav" zusammen, weshalb zahlreiche gläubige Juden den heiligen Ort besuchen.

Das Gelände der Al-Aksa-Moschee, von Juden als Tempelberg bezeichnet, liegt im Osten Jerusalems. Juden dürfen die Stätte nur zu festgelegten Zeiten besuchen und dort nicht beten, um Spannungen zu vermeiden. Die Al-Aksa-Moschee ist das drittwichtigste Heiligtum des Islams nach Mekka und Medina.

Israel hatte den Ostteil Jerusalems samt der historischen Altstadt im Sechs-Tage-Krieg 1967 besetzt und 1980 annektiert. Die UNO erkennt die Annexion nicht an.

(U.Stolizkaya--DTZ)