
IAEA-Interimschef zu Gesprächen in Teheran eingetroffen

Der Übergangschef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Cornel Feruta, ist am Sonntag zu Gesprächen mit hochrangigen iranischen Regierungsvertretern in Teheran eingetroffen. Wie die iranische Nachrichtenagentur Isna berichtete, stehen auf dem Besuchsprogramm des Rumänen Treffen mit dem Chef der iranischen Atomenergiebehörde, Ali Akbar Salehi, Außenminister Mohammed Dschawad Sarif sowie dem Sekretär von Irans Oberstem Nationalen Sicherheitsrat, Ali Schamchani.
Die IAEA erklärte, Ferutas Besuch diene der Überprüfung der Einhaltung der iranischen Verpflichtungen im Rahmen des internationalen Atomabkommens von 2015. Nach dem Ausstieg der USA im Mai 2018 steht die Vereinbarung allerdings auf der Kippe. Der Iran hat als Konsequenz vor einigen Wochen mit dem schrittweisen Rückzug aus dem Atomabkommen begonnen.
Am Samstag verkündete die Islamische Republik die Inbetriebnahme von leistungsstärkeren Zentrifugen zur Urananreicherung und damit einen weiteren Verstoß gegen das Abkommen. Teheran will so den Druck auf die Europäer erhöhen, mehr zur Aufrechterhaltung des Handels zu tun, um die Folgen der US-Sanktionen für die iranische Wirtschaft abzufedern. Der Iran versichert, die bisherigen Schritte seien umkehrbar und kein Hindernis für weitere Verhandlungen.
Am Montag kommt der IAEA-Gouverneursrat zu seiner Quartalssitzung in Wien zusammen. Dort wird Feruta über seine Iran-Reise Bericht erstatten.
(I.Beryonev--DTZ)