Deutsche Tageszeitung - Derzeit 478 rechtsextreme Verdachtsfälle in der Bundeswehr

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Derzeit 478 rechtsextreme Verdachtsfälle in der Bundeswehr


Derzeit 478 rechtsextreme Verdachtsfälle in der Bundeswehr
Derzeit 478 rechtsextreme Verdachtsfälle in der Bundeswehr / Foto: ©

Der Militärische Abschirmdienst (MAD) ermittelt aktuell in 478 rechtsextremen Verdachtsfällen in der Bundeswehr. Die Zahl bezieht sich auf den Stichtag 4. September, wie ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums am Mittwoch in Berlin sagte. Es gebe Fälle, die sich bestätigen und Fälle, die sich nicht bestätigen. Der Sprecher verwies zudem darauf, dass die Zahlen schwankten. Er betonte zugleich, dass "Extremisten jeglicher Couleur keinen Platz in der Bundeswehr" hätten.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Zuerst hatte der "Spiegel" darüber berichtet. Die neuen Zahlen gehen aus einer Antwort des Verteidigungsministeriums an den Grünen-Politiker Konstantin von Notz hervor. Noch im Mai berichtete der Geheimdienst demnach dem Bundestag, dass 428 Verdachtsfälle bearbeitet würden. In nur vier Monaten kamen also 50 neue Fälle hinzu.

Der MAD bezeichnet Soldaten als Verdachtsfall, wenn es Hinweise gibt, dass diese ein rechtsextremes und verfassungsfeindliches Weltbild haben. Von Notz sprach von einer "dramatischen und beunruhigenden Entwicklung". Gerade vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte seien "diese Vorgänge völlig unakzeptabel", sagte er dem "Spiegel".

Erst kürzlich hatte das Verteidigungsministerium eine Reform des MAD angestoßen. Mit einem neuen Vizepräsidenten, einem früheren Verfassungsschützer, soll der Dienst enger mit den zivilen Behörden kooperieren und Erkenntnisse über Rechtsextremisten austauschen. Zudem soll der MAD deutlich größer werden, um die Abwehr von Extremisten zu intensivieren.

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

Außenminister Wadephul: Strafzölle sind ein "Lose-Lose-Game"

Vor dem Hintergrund der Strafzollpolitik der US-Regierung hat Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) vor neuen Handelsbeschränkungen gewarnt. "Eine starke und erfolgreiche transatlantische Partnerschaft braucht auch in Zukunft starke Wirtschaftsbeziehungen", sagte Wadephul der "Bild"-Zeitung (Freitagsausgabe). "Neue Zoll-Schranken schaden dabei allen – Amerikanern und Europäern", fügte er hinzu. Auf die Frage, ob Strafzölle Europa oder die USA härter treffen würden, antwortete Wadephul: "Ich glaube, beide gleich stark. (…) Es ist ein Lose-Lose-Game. Beide Seiten würden verlieren."

Weißes Haus: Israel hat US-Waffenruhe-Plan zugestimmt

Israel hat nach Angaben des Weißen Hauses einem neuen US-Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen zugestimmt. Die Sprecherin von Präsident Donald Trump, Karoline Leavitt, sagte am Donnerstag, Israel habe den Plan "befürwortet und unterstützt". Die Gespräche mit der radikalislamischen Hamas dauerten dagegen noch an. Die Hamas bestätigte, dass sie den US-Vorschlag prüfe.

Harvard darf vorerst weiter Ausländer aufnehmen - Kritik an Trump bei Abschlussfeier

Im Streit mit der US-Regierung von Präsident Donald Trump hat die Eliteuniversität Harvard einen Punktsieg errungen. Eine US-Bundesrichterin in Boston im Bundesstaat Massachusetts bestätigte am Donnerstag, dass Harvard vorerst weiter ausländische Studenten aufnehmen darf. Bei der diesjährigen Abschlussfeier in Harvard wurde scharfe Kritik an Trump laut.

Grünen-Chefin Brantner fordert Konsequenzen aus Merz-Kritik an Israel

Die Grünen-Kovorsitzende Franziska Brantner hat Konsequenzen aus der Kritik von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am militärischen Vorgehen Israels im Gazastreifen gefordert. "Die Union muss jetzt mit Taten beweisen, dass ihre Sorge um das Völkerrecht auch Konsequenzen hat", sagte Brantner dem Magazin "Der Spiegel" laut Mitteilung vom Donnerstag.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild