Deutsche Tageszeitung - Venezuela beschuldigt USA der "Provokation" nach Entsendung weiterer US-Kriegsschiffe

Venezuela beschuldigt USA der "Provokation" nach Entsendung weiterer US-Kriegsschiffe


Venezuela beschuldigt USA der "Provokation" nach Entsendung weiterer US-Kriegsschiffe
Venezuela beschuldigt USA der "Provokation" nach Entsendung weiterer US-Kriegsschiffe / Foto: © AFP

Venezuela hat die Entsendung weiterer US-Kriegsschiffe in die Karibik als "Provokation" angeprangert. "Venezuela verurteilt die militärische Provokation Trinidad und Tobagos in Zusammenarbeit mit der CIA, die darauf abzielt, einen Krieg in der Karibik zu provozieren", erklärte die Regierung von Venezuelas Machthaber Nicolás Maduro am Sonntag. Zuvor traf der US-Zerstörer "USS Gravely" im unmittelbar vor Venezuela gelegenen Karibikstaat Trinidad und Tobago ein, nachdem das Pentagon bereits den US-Flugzeugträger "Gerald R. Ford" in die Karibik beordert hatte.

Textgröße ändern:

Die Regierung von Trinidad und Tobago hatte die bevorstehende Ankunft des US-Kriegsschiffs "USS Gravely" bereits am Donnerstag bekanntgegeben. Vor der Hauptstadt Port of Spain soll der Zerstörer nun bis Donnerstag verbleiben, in dieser Zeit sollen Soldaten der US-Marineinfanterie nach offiziellen Angaben gemeinsame Übungen mit den Streitkräften des Inselstaats abhalten.

Wenige Stunden nach dem Anlegen der "USS Gravely" vor Trinidad erklärte die venezolanische Regierung in Caracas, sie habe "eine Gruppe von Söldnern" festgenommen, denen sie Verbindungen zum US-Auslandsgeheimdienst CIA vorwarf. Die Gruppe habe einen "Angriff unter falscher Flagge" vorbereitet, der zu einer "ausgewachsenen militärischen Konfrontation" eskalieren könnte.

Zugleich kritisierte Caracas die für die kommenden Tage angekündigten Militärübungen. Dies sei "eine feindselige Provokation gegen Venezuela und eine ernsthafte Bedrohung für den Frieden in der Karibik".

Die USA haben seit August insgesamt acht Kriegsschiffe, zehn F-35-Kampfjets und ein Atom-U-Boot in die Karibik entsandt. Dem Verteidigungsministerium in Washington zufolge sind die Schiffe Teil eines seit Wochen laufenden groß angelegten Einsatzes gegen Drogenschmuggel. In dessen Verlauf hat das US-Militär bislang zehn Schiffe beschossen und dabei zahlreiche Menschen getötet. Damit wurden die Spannungen mit Venezuela weiter verschärft.

US-Präsident Donald Trump wirft dem venezolanischen Staatschef Maduro vor, Drogenbanden zu kontrollieren. Die venezolanische Führung weist dies zurück und wirft den USA vor, die linksnationalistische Regierung in Caracas stürzen zu wollen.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Ukraine und USA sprechen von "produktiven und konstruktiven" Treffen in Miami

Die Gespräche in den USA über ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sind nach Angaben Kiews und Washingtons "produktiv und konstruktiv" verlaufen. Eine entsprechende Erklärung zu den Gesprächen in Miami im US-Bundesstaat Florida veröffentlichten die Delegationen aus den USA und der Ukraine am Sonntag. Zuvor hatte der Kreml die Erwartungen an die Gespräche gedämpft.

Macron gibt Startschuss für Bau von neuem Flugzeugträger für Frankreich

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat den Startschuss für den Bau eines neuen Flugzeugträgers gegeben, der 2038 in Dienst gestellt werden und den in die Jahre kommenden Flugzeugträger "Charles de Gaulle" ersetzen soll. Nach einer "umfassenden und sorgfältigen Prüfung" habe er beschlossen, "Frankreich mit einem neuen Flugzeugträger auszustatten", verkündete Macron bei einem Besuch französischer Soldaten in den Vereinigten Arabischen Emiraten am Sonntag.

Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha: Hunderttausende Menschen vertrieben

Hunderttausende Menschen sind offiziellen Angaben zufolge im wiederaufgeflammten Grenzkonflikt zwischen Kambodscha und Thailand in beiden Ländern vertrieben worden. In Kambodscha seien mehr als 518.000 Menschen vor thailändischen Angriffen geflohen, erklärte das Innenministerium in Phnom Penh am Sonntag. Nach Angaben aus Bangkok wurden auf thailändischer Seite rund 400.000 Menschen vertrieben. Beide Staaten erklärten, dass ein Treffen der südostasiatischen Außenminister am Montag in Malaysia voraussichtlich zur Entspannung der Lage beitragen werde.

Ukraine-Diplomatie weiter auf Hochtouren - Kreml dementiert aber Direkt-Gespräche mit Ukraine

Kurz vor Weihnachten laufen die Verhandlungen über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs weiter auf Hochtouren: Wenige Tage nach den Ukraine-Treffen in Berlin gingen die Gespräche am Wochenende im US-Bundesstaat Florida weiter. Der Kreml dementierte allerdings Informationen aus Kiew, wonach es dabei erstmals seit einem halben Jahr wieder direkte Gespräche zwischen Unterhändlern der Ukraine und Russlands geben sollte.

Textgröße ändern: