Deutsche Tageszeitung - Trump nimmt Forderungen nach Amtsenthebungsverfahren "überhaupt nicht ernst"

Trump nimmt Forderungen nach Amtsenthebungsverfahren "überhaupt nicht ernst"


Trump nimmt Forderungen nach Amtsenthebungsverfahren "überhaupt nicht ernst"
Trump nimmt Forderungen nach Amtsenthebungsverfahren "überhaupt nicht ernst" / Foto: ©

US-Präsident Donald Trump sieht Forderungen von Oppositionspolitikern nach einem Amtsenthebungsverfahren im Zusammenhang mit seinem Telefonat mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj nach eigenen Angaben gelassen entgegen. Er nehme entsprechende Forderungen aus den Reihen der Demokraten "überhaupt nicht ernst", sagte Trump am Montag vor Journalisten am Rande des UN-Klimagipfels in New York.

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Trump wies die Kritik der Demokraten an seinem Gespräch mit Selenskyj erneut zurück. "Wir hatten ein perfektes Telefonat", sagte er. "Jeder weiß, dass es nur eine Hexenjagd der Demokraten ist."

Trump soll laut Medienberichten am 25. Juli mit Selenskyj telefoniert und diesen aufgefordert haben, kompromittierende Informationen über den Sohn des demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden, Hunter Biden, zusammenzutragen. Laut "Wall Street Journal" versuchte Trump in dem Telefonat "etwa acht Mal", Selenskyj auf die Aktivitäten von Hunter Biden anzusetzen, der während Joe Bidens Amtszeit als US-Vizepräsident ab 2014 für eine ukrainische Gasfirma arbeitete.

In dem Gasunternehmen soll es Fälle von Korruption gegeben haben, Hunter Biden wurden aber nie persönlich Vorwürfe gemacht. Die Kontroverse um das Telefonat wurde befeuert von der Tatsache, dass Washington Ende Juli Militärhilfen in Höhe von 250 Millionen Dollar (fast 227 Millionen Dollar) für die Ukraine zurückhielt. Dieses Geld wurde vergangene Woche schließlich vom Weißen Haus freigegeben.

Aus Sicht demokratischer Abgeordneter läge ein weiterer Grund für ein Amtsenthebungsverfahren vor, sollte Trump derartigen Hilfen an die Lieferung kompromittierender Informationen über einen politischen Rivalen knüpfen. Joe Biden ist der Favorit für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten. Er könnte somit im November 2020 gegen Trump antreten.

(P.Tomczyk--DTZ)

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