Zahlreiche internationale Gäste bei Trauermesse für Jacques Chirac in Paris
Mit einem Trauergottesdienst ist in Paris an den früheren französischen Präsidenten Jacques Chirac erinnert worden. An der Zeremonie in der Kirche Saint-Sulpice nahm am Montag auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teil. Insgesamt hatte Präsident Emmanuel Macron rund 30 Staats- und Regierungschefs geladen, darunter auch Russlands Staatschef Wladimir Putin.
Die internationalen Gäste verfolgten, wie Chiracs Sarg mit der französischen Trikolore in die Kirche getragen wurde. Gekommen waren auch zahlreiche Vertreter aus der französischen Politik und Gesellschaft, darunter die früheren Präsidenten François Hollande und Nicolas Sarkozy.
Die Messe feierte der Pariser Erzbischof Michel Aupetit. Er würdigte Chirac als "warmherzigen" Menschen, der soziale Belange und die Familie im Blick gehabt habe. Zudem habe er Frankreich vor der Teilnahme an einem "ungerechten Krieg" bewahrt, sagte der Erzbischof unter Anspielung auf den US-geführten Irak-Krieg. Eine Beteiligung hatte Chirac 2003 zusammen mit dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) abgelehnt.
Nach der Trauermesse sollte Chirac im kleinsten Kreis auf dem Pariser Friedhof Montparnasse beigesetzt werden. Der konservative Politiker war am Donnerstag im Alter von 86 Jahren gestorben.
(A.Nikiforov--DTZ)