Deutsche Tageszeitung - Epstein-Affäre: Trump verlangt Ermittlungen gegen Bill Clinton und andere

Epstein-Affäre: Trump verlangt Ermittlungen gegen Bill Clinton und andere


Epstein-Affäre: Trump verlangt Ermittlungen gegen Bill Clinton und andere
Epstein-Affäre: Trump verlangt Ermittlungen gegen Bill Clinton und andere / Foto: © AFP/Archiv

In der Affäre um den Sexualstraftäter Jeffrey Epsteinhat US-Präsident Donald Trump iErmittlungen gegen den früheren US-Präsidenten Bill Clinton und andere gefordert. Das US-Justizministerium und die Bundespolizei FBI sollten Epsteins Verbindungen zu dem Demokraten Clinton und "vielen anderen Leuten und Institutionen" unter die Lupe nehmen, schrieb Trump am Freitag in Online-Netzwerken. Der Präsident steht in der Affäre selbst unter Druck.

Textgröße ändern:

Als Beispiele nannte Trump Ex-Finanzminister Larry Summers, den Investor und Unternehmer Reid Hoffman sowie die US-Großbank JP Morgan Chase. Zuvor hatte der republikanische Präsident den oppositionellen Demokraten vorgeworfen, sie täten angesichts "ihrer schwindenden Macht alles, den Epstein-Schwindel schon wieder voranzutreiben". Republikanische Parlamentarier, die die Bemühungen der Demokraten um eine Veröffentlichung der Epstein-Akten unterstützen, schmähte Trump als "weich und dumm".

Der verurteilte US-Sexualstraftäter Epstein war 2019 erhängt in seiner Gefängniszelle in New York aufgefunden worden. Ihm wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten zugeführt zu haben. Trump bestreitet engere Beziehungen zu Epstein.

Demokratische Kongressabgeordnete veröffentlichten am Mittwoch allerdings mehrere E-Mails, in denen Epstein andeutet, Trump sei über den Missbrauch minderjähriger Frauen im Bilde gewesen. "Natürlich wusste er von den Mädchen", schrieb Epstein demnach im Januar 2019 in einer Mail über Trump.

Zudem könnte das Repräsentantenhaus bereits in derkommenden Woche einen parteiübergreifenden Antrag verabschieden, um das Justizministerium zur Veröffentlichung der restlichen Epstein-Akten zu veranlassen. Konkrete Folgen hätte dies aber voraussichtlich nicht. Dem Antrag müsste auch der Senat zustimmen, in dem Trumps Republikaner die Mehrheit haben. Anschließend würde das Gesetz Trump zur Unterzeichnung vorgelegt.

Der Präsident lehnte den Vorstoß erneut ab. "Epstein war ein Demokrat und er ist das Problem der Demokraten, nicht das der Republikaner", schrieb er. "Verschwendet Eure Zeit nicht mit Trump. Ich muss ein Land regieren."

Der heutige Präsident war in dem Fall im eigenen Lager unter Druck geraten, weil seine Regierung nicht wie vor der Präsidentschaftswahl versprochen Licht in den Skandal gebracht hatte. Einige von Trumps Republikanern veröffentlichten zuletzt mehr als 20.000 Dokumente aus dem Epstein-Nachlass. Ein Fehlverhalten in der Affäre konnte Trump allerdings nie nachgewiesen werden.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

US-Soldaten in Syrien in mutmaßlichem Hinterhalt des IS getötet

In Syrien sind am Samstag zwei US-Soldaten und ein US-Übersetzer bei einem Angriff eines mutmaßlichen Mitglieds der Dschihadistenmiliz IS auf eine gemeinsame Patrouille von syrischen und US-Soldaten getötet worden. Drei weitere US-Soldaten seien verletzt worden, teilte das Nahost-Regionalkommando der US-Armee, Centcom, mit. "Wir trauern um den Verlust von drei großen amerikanischen Patrioten in Syrien", erklärte US-Präsident Donald Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social und drohte mit "sehr ernster Vergeltung".

Belarus lässt nach US-Vermittlung Oppositionelle Bjaljazki und Kolesnikowa frei

Im autoritär regierten Belarus sind nach der Vermittlung der USA überraschend mehr als 120 politische Gefangene freigelassen worden, darunter die prominente Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa, der Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki und der Lukaschenko-Gegner Viktor Babariko. Machthaber Alexander Lukaschenko habe insgesamt 123 Häftlinge aus verschiedenen Ländern begnadigt, hieß es in einem der belarussischen Präsidentschaft angegliederten Telegram-Kanal. Trotz der jahrelangen Haft zeigten sich Kolesnikowa und Bjaljazki bereits wenige Stunden nach ihrer Freilassung kämpferisch.

Belarussische Oppositionelle Bjaljazki und Kolesnikowa sowie weitere Gefangene frei

Die prominente belarussische Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa und der Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki sind zusammen mit mehr als 120 weiteren Gefangenen in dem autokratisch regierten Land freigelassen worden. Staatschef Alexander Lukaschenko habe insgesamt 123 Häftlinge aus verschiedenen Ländern begnadigt, hieß es am Samstag in einem der belarussischen Präsidentschaft angegliederten Telegram-Kanal. Dazu zählen laut der Menschenrechtsorganisation Wjasna auch Kolesnikowa, Bjaljazki und der Oppositionelle Viktor Babariko. Den Freilassungen war eine Lockerung von US-Wirtschaftssanktionen gegen Belarus vorausgegangen.

Erste Stadtseilbahn in Paris eröffnet - Linie C1 verbindet Vororte mit Metro

Blau-weiß-schwarze Gondeln über Paris und seinen bislang abgehängten Vororten: In der französischen Hauptstadt ist die erste Stadtseilbahn eröffnet worden. Seit Samstag schließt die Linie "Câble" C1 auf einer Strecke von 4,5 Kilometern die sogenannten Banlieues an das öffentliche Pariser Verkehrsnetz an. Für die Einwohner des in der Region Île-de-France gelegenen Départements Val-de-Marne sei die Seilbahn "ein Zeichen der Wertschätzung", sagte die Präsidentin der Region Île-de-France, Valérie Pécresse, bei der Einweihung. Sie sprach angesichts des neuen Transportmittels von den "Alpen an der Marne".

Textgröße ändern: