Deutsche Tageszeitung - Von der Leyen will in Brüssel neben ihrem Büro in der EU-Kommission wohnen

Von der Leyen will in Brüssel neben ihrem Büro in der EU-Kommission wohnen


Von der Leyen will in Brüssel neben ihrem Büro in der EU-Kommission wohnen
Von der Leyen will in Brüssel neben ihrem Büro in der EU-Kommission wohnen / Foto: ©

Die künftige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird sich in Brüssel keine eigene Wohnung suchen, sondern in einem Zimmer direkt neben ihrem Büro wohnen. Ein Sprecher von der Leyens bestätigte auf AFP-Anfrage am Donnerstag einen entsprechenden Bericht der Zeitung "Die Welt". Demnach wird derzeit ein 25 Quadratmeter großes Zimmer im 13. Stock des Hauptgebäudes der Kommission für von der Leyen renoviert.

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Von der Leyen knüpft mit dem Zimmer im Brüsseler Berlaymont-Gebäude an ihre Zeit als Bundesverteidigungs-, Familien- und Arbeitsministerin in Berlin an. Schon damals hatte sie in den Ministerien einen Raum, in dem sie übernachten konnte. Ihre Familie wohnt bei Hannover.

Aus der Kommission hieß es, die Übernachtung im Berlaymont spare Ausgaben für Sicherheitsbeamte und sonstige Sicherungsmaßnahmen, "weil diese in einem ohnehin hochgesicherten Gebäude nicht nötig sind". Zudem sei es praktisch für die 60-Jährige, dass sie auf dem Weg zur Arbeit morgens nicht im dichten Brüsseler Verkehr im Stau stecken bleibe.

Der EU-Kommissionspräsident hat anders als etwa der Nato-Generalsekretär keine Dienstwohnung. Von der Leyens Vorgänger, der Luxemburger Jean-Claude Juncker, wohnte unter der Woche in einer 50-Quadratmeter-Wohnung in einem Hotel. Nach eigenen Angaben zahlte er dafür 3250 Euro pro Monat.

Als EU-Kommissionschefin wird von der Leyen deutlich mehr verdienen als zu ihrer Zeit als Bundesministerin. Das Bruttogehalt vor Steuern und Abgaben beträgt 27.903 Euro. Hinzu kommt eine Kostenpauschale von 1418 Euro.

Für Wohnungsausgaben sind normalerweise 4185 Euro monatlich vorgesehen. Es war zunächst unklar, ob von der Leyen diese beim Wohnen im Kommissionsgebäude erhält. Zu ihrer Zeit als Bundesministerin wurde ihr die Übernachtungsmöglichkeit im Dienstgebäude als geldwerter Vorteil angerechnet.

(W.Novokshonov--DTZ)