Deutsche Tageszeitung - Berlin und Paris im Grundsatz einig über Rüstungsexporte

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Berlin und Paris im Grundsatz einig über Rüstungsexporte


Berlin und Paris im Grundsatz einig über Rüstungsexporte
Berlin und Paris im Grundsatz einig über Rüstungsexporte / Foto: ©

Nach gut einjährigem Streit haben sich Deutschland und Frankreich im Grundsatz auf gemeinsame Regeln für Rüstungsexporte geeinigt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte am Mittwoch zum Abschluss des deutsch-französischen Ministerrats in Toulouse, beide Länder hätten "nach langen Verhandlungen" ein Rüstungsexportabkommen geschlossen. Nach ihren Worten sollen die neuen Regeln in Kürze vom Bundeskabinett beschlossen werden. Auch die SPD habe zugestimmt, betonte die Kanzlerin.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Im Kern einigten sich beide Länder demnach darauf, Rüstungsexporte des jeweils anderen Landes nicht zu blockieren, wenn ein bestimmter Prozentsatz an Zulieferungen nicht überschritten wird - also etwa ein französischer Panzer, zu dem Deutschland Bauteile liefert. Zuletzt war für solche Bauteile eine Grenze von 20 Prozent im Gespräch. Einen verbindlichen Prozentsatz nannte Merkel nun aber nicht.

Merkel sagte weiter, es gehe auch um "Verlässlichkeit" bei Gemeinschaftsprojekten wie dem Kampfjet und dem Kampfpanzer, die Deutschland und Frankreich gemeinsam entwickeln. Sie betonte, das Abkommen sei federführend von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) mit ausgehandelt worden. "Insofern konnte es gegen den Willen der SPD gar nicht abgeschlossen werden", fügte sie hinzu.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach von einem "rechtsverbindlichen Abkommen". Damit habe mehr als ein Jahr Arbeit zum Abschluss gebracht werden können, betonte er.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Israel führt "Präventivschlag" gegen Iran aus - Iran droht mit Vergeltung

Trotz Warnungen von US-Präsident Donald Trump hat Israel mehrere Ziele im Iran angegriffen, darunter in der Hauptstadt Teheran und in der Atomanlage Natanz. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz sprach am Freitag von einem "Präventivschlag", Israel rechne mit Vergeltungsangriffen. Iranischen Medienberichten zufolge wurde bei den Angriffen der Chef der Revolutionsgarden, Hossein Salami, getötet. Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei drohte Israel mit folgenschweren Konsequenzen.

Wadephul führt bei Nahost-Reise Gespräche über Gaza-Krieg

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) will bei einer mehrtägigen Nahost-Reise über die Lage im Gazastreifen beraten. Wadephul führt am Freitag zunächst politische Gespräche in Ägypten. Weitere Stationen seiner Reise sind der Libanon, Jordanien und Israel. Am Sonntag kehrt der Minister nach Berlin zurück. Im Zentrum der Beratungen sollen die humanitären Lage im Gazastreifen und die Bemühungen um eine Beendigung des Krieges in dem Palästinensergebiet stehen.

Trump: Israel sollte iranische Atomanlagen nicht angreifen

US-Präsident Donald Trump hat Israel dazu aufgefordert, Angriffe auf iranische Atomanlagen angesichts der laufenden Verhandlungen über ein Atomabkommen mit Teheran zu unterlassen. "Wir stehen kurz vor einer ziemlich guten Einigung", sagte Trump am Donnerstag vor Journalisten. Er warnte vor einem "massiven Konflikt" in der Region, falls Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu bereits geäußerte Erwägungen über einen Angriff auf iranische Atomanlagen in die Tat umsetzen würde.

Wadephul betont vor Nahost-Reise Bedeutung arabischer Staaten für Friedenslösung

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat vor seiner mehrtägigen Nahost-Reise die Bedeutung der arabischen Länder in der Region für eine Friedenslösung hervorgehoben. Eine Stabilisierung der Region werde nur in Zusammenarbeit mit Israels Nachbarstaaten gelingen, erklärte Wadephul am Donnerstagabend in Rom vor seinem Abflug Richtung Nahost. Ägypten, der Libanon und Jordanien seien "Schlüsselstaaten für die Chance auf ein friedliches und sicheres Zusammenleben aller Menschen in der Region". Ihnen komme auch für eine Friedenslösung und einen Wiederaufbau des Gazastreifens eine zentrale Rolle zu.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild