Deutsche Tageszeitung - Grüne setzen Bundesparteitag in Bielefeld mit Beratungen über Klimaschutz fort

Grüne setzen Bundesparteitag in Bielefeld mit Beratungen über Klimaschutz fort


Grüne setzen Bundesparteitag in Bielefeld mit Beratungen über Klimaschutz fort
Grüne setzen Bundesparteitag in Bielefeld mit Beratungen über Klimaschutz fort / Foto: ©

Mit Beratungen über den Klimaschutz haben die Grünen am Sonntag ihren Bundesparteitag in Bielefeld fortgesetzt. Ein Leitantrag des Bundesvorstandes sieht einen wesentlich höheren Betrag für den Einstieg in die CO2-Bepreisung vor als es die Bundesregierung plant. Der Bundesvorstand schlägt einen Start mit 40 Euro vor, die große Koalition nur zehn Euro. Es gibt aus den Reihen der Grünen aber auch über die 40 Euro hinausgehende Forderungen.

Textgröße ändern:

Zur Entlastung der Bürger wollen die Grünen ein "Energiegeld" von 100 Euro jährlich. Die am Samstag wiedergewählte Parteichefin Annalena Baerbock wird die klimapolitischen Vorstellungen der Grünen darlegen. Baerbock hatte mit 97,1 Prozent das beste Ergebnis erzielt, das es bei einer Vorsitzenden-Wahl der Grünen je gab. Ko-Chef Robert Habeck schaffte 90,4 Prozent.

Als weiteres Thema steht zum Abschluss des Parteitags die Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik auf dem Programm. Der Bundesvorstand spricht sich in einem Antrag dafür aus, den Mindestlohn auf zwölf Euro anzuheben, was allerdings kontrovers diskutiert wird.

Habeck hatte seine Partei nach seiner Wahl am Samstag zu Realismus aufgefordert. In der Politik gehe es darum, so viel zu fordern, wie umsetzbar sei, "an die Grenze zu gehen, aber nicht darüber hinaus", sagte er dem Sender Phoenix. Habeck mahnte seine Partei, sich "nicht mit völlig utopischen Vorstellungen" ins Abseits zu stellen.

Radikale Pläne und Vorschläge brächten nichts, wenn man damit die Wirklichkeit nicht verändern könne, denn "wir müssen damit rechnen, dass wir in die Verantwortung kommen, das auch alles umzusetzen", sagte Habeck. "Wir wollen uns was zutrauen, aber eben nicht spinnert sein." Gerade bei den erneuerbaren Energien müsse man sich ambitionierte Ziele setzen, alles aber unter einen "Realismus-Vorbehalt" stellen.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Hunderttausende zu Berliner Christopher Street Day erwartet

In Berlin werden am Samstag (12.00 Uhr) zur Demonstration zum Christopher Street Day (CSD) hunderttausende Menschen erwartet. Neben 75 Trucks sollen dem veranstaltenden Verein zufolge auch mehr als hundert Fußgruppen bei dem Demonstrationszug unterwegs sein. Die Kundgebung steht in diesem Jahr unter dem Motto "Nur gemeinsam stark - für Demokratie und Vielfalt".

Baerbock fordert von Deutschland und EU mehr Investitionen in Sicherheit

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat Deutschland und die EU aufgefordert, mehr in die Sicherheit zu investieren. Der europäische Pfeiler in der Nato müsse gestärkt werden, unabhängig davon, wer demnächst in den USA regiert, sagte Baerbock am Freitag bei einer Veranstaltung der "Zeit". "Die Vorstellung, dass wir uns nicht verteidigen müssen, hat (Russlands Präsident Wladimir) Putin zerbombt."

Trump trifft Netanjahu und warnt vor "drittem Weltkrieg" bei Wahlniederlage

Ex-US-Präsident Donald Trump hat bei einem Treffen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu vor einem "dritten Weltkrieg" gewarnt, sollten seine Republikaner nicht die Präsidentschaftswahl gewinnen. "Wenn wir gewinnen, wird alles ganz einfach. Dann klappt alles und ganz schnell", sagte Trump, der am Freitag Netanjahu und dessen Frau an seinem Anwesen in Florida empfing. "Wenn wir nicht gewinnen, gibt es große Kriege im Nahen Osten und vielleicht den dritten Weltkrieg."

Israels Armee: Bereiten "entscheidende Offensive" gegen Hisbollah im Libanon vor

Die israelische Armee bereitet laut eigenen Angaben eine "entscheidende Offensive" gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon vor. Die Truppen bereiteten sich auf den "Übergang zur Offensive" vor, sagte der israelische Generalmajor Ori Gordin laut Militärangaben vom Freitag. "Wenn der Moment kommt und wir in die Offensive gehen, wird es eine entscheidende Offensive", fügte er hinzu.

Textgröße ändern: