Deutsche Tageszeitung - Giffyey schließt mit allen 16 Ländern Vertrag zum "Gute-Kita-Gesetz"

Giffyey schließt mit allen 16 Ländern Vertrag zum "Gute-Kita-Gesetz"


Giffyey schließt mit allen 16 Ländern Vertrag zum "Gute-Kita-Gesetz"
Giffyey schließt mit allen 16 Ländern Vertrag zum "Gute-Kita-Gesetz" / Foto: ©

Ein knappes Jahr nach Verabschiedung des "Gute-Kita-Gesetzes" stehen die Vereinbarungen zur Umsetzung der Neuregelung zwischen Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) und allen 16 Bundesländern. Der letzte Vertrag wird am Mittwoch mit Hessen unterzeichnet, wie das Bundesfamilienministerium mitteilte. Am Dienstag unterzeichnete der Bund die 15. Vereinbarung mit dem Land Nordrhein-Westfalen.

Textgröße ändern:

Mit dem "Gute-Kita-Gesetz" habe die Bundesregierung "Großes" geleistet, erklärte die stellvertretende SPD-Fraktionschefin Katja Mast. Nunmehr könnten insgesamt 5,5 Milliarden Euro in die Kitas fließen - "für mehr Qualität und weniger Gebühren". Das sei ein weiterer Schritt, um Deutschland zum kinderfreundlichsten Land Europas zu machen.

Die Vereinbarung mit Nordrhein-Westfalen sieht Bundesmittel von rund 1,2 Milliarden Euro für die Kitas in dem Bundesland vor. Neben erheblichen Qualitätsverbesserungen werde die Landesregierung mit den Mitteln auch ein zweites beitragsfreies Jahr ermöglichen, wie Giffey mitteilte. Konkret geht es um flexiblere Öffnungs- und Betreuungszeiten oder ergänzende Kindertagespflege. Zudem werde die Beitragsfreiheit auf das vorletzte Kindergartenjahr ausgeweitet. Das sei "ein großer Schritt, frühkindliche Bildung für alle zugänglich zu machen".

Das im Dezember 2018 beschlossene "Gute-Kita-Gesetz" sieht Bundesmittel von insgesamt 5,5 Milliarden Euro bis 2022 vor. Der Bund hat sich in einem Kabinettsbeschluss vom Juli dazu verpflichtet, auch darüberhinaus seine Verantwortung für eine gute Kinderbetreuung in Deutschland wahrzunehmen, wie Giffey betonte.

Das Anfang des Jahres in Kraft getretene Gesetz ermöglicht den Ländern, eine Vielzahl verschiedener Maßnahmen zu finanzieren, etwa die Schaffung eines bedarfsgerechten Angebotes, einen guten Fachkraft-Kind-Schlüssel, die Qualifizierung von Fachkräften und die Stärkung der Kitaleitungen. Auch eine Entlastung der Eltern bei den Gebühren ist möglich. Dafür schließt der Bund mit den Ländern jeweils individuelle Vereinbarungen.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Israels Außenminister: Irans Atomprogramm "um mindestens zwei oder drei Jahre verzögert"

Israel hat nach Ansicht von Außenminister Gideon Saar in der ersten Woche des militärischen Vorgehens gegen den Iran das Atomprogramm der islamischen Republik bereits erheblich zurückgeworfen. "Ich glaube, laut den Einschätzungen, die wir hören, haben wir die Möglichkeit für sie, eine Atombombe zu erlangen, bereits um mindestens zwei oder drei Jahre verzögert", sagte Saar in einem Videointerview im der "Bild"-Zeitung.

Trump: Europäer können bei Iran-Israel-Krieg nicht helfen

US-Präsident Donald Trump hat sich ablehnend über die europäischen Vermittlungsversuche im Krieg zwischen dem Iran und Israel gezeigt. "Der Iran will nicht mit Europa reden. Sie wollen mit uns reden", sagte Trump am Freitag in Morristown im Bundesstaat New Jersey zu Journalisten. "Europa wird nicht in der Lage sein, dabei zu helfen."

Treffen mit Erdogan: Armeniens Regierungschef zu "historischem" Besuch in Istanbul

"Historischer" Besuch in Istanbul: Der armenische Regierungschef Nikol Paschinjan hat bei einer Reise zum historischen Erzfeind Türkei Staatschef Recep Tayyip Erdogan getroffen. Paschinjan sprach am Freitag im Anschluss an die Begegnung von einem "tiefgehenden Austausch". Themen seien unter anderem der "armenisch-türkische Normalisierungsprozess" gewesen, erklärte der Regierungschef im Kurzbotschaftendienst X.

Putin schließt Einnahme der Stadt Sumy durch Russland nicht aus

Russlands Präsident Wladimir Putin schließt eigenen Angaben zufolge nicht aus, dass die russische Armee versuchen wird, die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine einzunehmen. "Wir haben nicht vor, Sumy einzunehmen, aber grundsätzlich schließe ich es nicht aus", sagte Putin am Freitag bei dem wichtigsten Wirtschaftsforum Russlands in St. Petersburg. Er sagte, ukrainische Truppen "stellen eine ständige Bedrohung für uns dar und beschießen ständig die Grenzgebiete".

Textgröße ändern: