Deutsche Tageszeitung - Bamf-Chef lobt Zusammenarbeit mit der Türkei in der Flüchtlingspolitik

Bamf-Chef lobt Zusammenarbeit mit der Türkei in der Flüchtlingspolitik


Bamf-Chef lobt Zusammenarbeit mit der Türkei in der Flüchtlingspolitik
Bamf-Chef lobt Zusammenarbeit mit der Türkei in der Flüchtlingspolitik / Foto: ©

Der Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf), Hans-Eckhard Sommer, hat die Zusammenarbeit mit der Türkei in der Flüchtlingspolitik gelobt. "Die Türkei ist in der Migrationspolitik ein verlässlicher Partner", sagte Sommer den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgabe). Schließlich habe das Land mehr als drei Millionen Kriegsflüchtlinge aus Syrien aufgenommen. "Das ist eine Leistung, die wir anerkennen müssen", hob Sommer hervor.

Textgröße ändern:

Einen Kurswechsel Ankaras in der Flüchtlingspolitik nimmt Sommer nach eigenen Angaben nicht wahr. Die Türkei sei weiterhin bereit, die Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen. "Wir haben keine Erkenntnisse, dass die Türkei Syrer gegen ihren Willen nach Syrien zurückschickt", sagte der Bamf-Chef.

Diese Woche war bekannt geworden, dass in der Türkei im September ein türkischer Anwalt festgenommen wurde, der als sogenannter Kooperationsanwalt für die deutsche Botschaft tätig war. Medienberichten zufolge überprüfte er für das Bamf Angaben türkischer Asylbewerber zu ihren Verfolgungsgründen.

Es wird befürchtet, dass durch seine Festnahme die Akten von 200 Asylbewerbern in die Hände der türkischen Behörden geraten sind. Das Bamf teilte mit, die betroffenen Asylsuchenden würden informiert.

Bamf-Chef Sommer äußerte sich in den Funke-Medien zurückhaltend zu dem Fall. "Dass nun der Anwalt verhaftet worden ist, ist schon ein Problem", sagte er. "Das berührt uns, das berührt auch die Gerichte", sagte Sommer. Er sehe aber "keinen Grund, Öl ins Feuer zu gießen". Nun sei es zunächst "Aufgabe des Auswärtigen Amtes, mit diesem Fall umzugehen".

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Deutsche Luftwaffe fliegt 64 Deutsche aus Israel aus

Die Bundesregierung hat am Freitag 64 Deutsche aus Israel ausgeflogen. Wie das Bundesverteidigungsministerium und das Auswärtige Amt am frühen Abend mitteilten, wurden die Bundesbürgerinnen und Bundesbürger mit zwei Maschinen der Luftwaffe vom Typ Airbus A400M im Rahmen einer "diplomatischen Abholung" ausgeflogen. An Bord befanden sich demnach vor allem "Familien mit Kindern und andere vulnerable Personen".

Krankenhaus: 19 Verletzte in Israel bei iranischem Raketenangriff in Haifa

In der israelischen Hafenstadt Haifa sind nach Angaben des örtlichen Krankenhauses bei Raketenangriffen aus dem Iran mindestens 19 Menschen verletzt worden. Einer der 19 Verletzten schwebe in Lebensgefahr, erklärte ein Sprecher des Rambam-Krankenhauses. Mindestens ein Geschoss wurde von der israelischen Luftabwehr offenbar nicht abgefangen und schlug in einem Gebiet in der Nähe des Hafens von Haifa ein.

US-Einwanderungspolizei erschwert Parlamentariern Zugang zu ihren Gebäuden

Die US-Einwanderungspolizei ICE, die derzeit mit ihrem rabiaten Vorgehen gegen Migranten für Schlagzeilen sorgt, erschwert Parlamentariern den Zugang zu ihren Gebäuden. Laut einem neuen Regelwerk müssen Abgeordnete und Senatoren sich fortan drei Tage im Voraus anmelden, wenn sie ICE-Gebäude besuchen wollen. Die Polizeibehörde behält sich auch das Recht vor, Besuchsanfragen abzulehnen oder Besuche abzusagen, zu verschieben oder zu beenden.

Irans Außenminister wirft Israel "Verrat" an diplomatischen Bemühungen der USA vor

Eine Woche nach Beginn der israelischen Angriffe gegen den Iran hat der iranische Außenminister Abbas Araghtschi Israel "Verrat" an den diplomatischen Bemühungen der USA vorgeworfen. "Es war ein Verrat an der Diplomatie und ein beispielloser Angriff auf die Grundlagen des Völkerrechts", sagte der iranische Chefdiplomat am Freitag in einer Rede vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf.

Textgröße ändern: