Deutsche Tageszeitung - Braunschweiger Polizei ruft vor AfD-Parteitag zu "Friedlichkeit" auf

Braunschweiger Polizei ruft vor AfD-Parteitag zu "Friedlichkeit" auf


Braunschweiger Polizei ruft vor AfD-Parteitag zu "Friedlichkeit" auf
Braunschweiger Polizei ruft vor AfD-Parteitag zu "Friedlichkeit" auf / Foto: ©

Die Braunschweiger Polizei hat vor dem AfD-Bundesparteitag am Wochenende zu gewaltfreien Demonstrationen aufgerufen. "Friedlichkeit ist das Gebot der Stunde", erklärte Polizeipräsident Michael Pientka am Donnerstag in der niedersächsischen Stadt. Ein breites Bündnis gegen Rechts will am Samstag mit einer Großdemonstration gegen die AfD protestieren. Zugleich gibt es davon unabhängige Aufrufe zu Aktionen von antifaschistischen Gruppen.

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Pientka erklärte, es sei "sehr erfreulich, dass es viele Aufrufe für friedlichen Protest gibt". So habe sich das Bündnis gegen Rechts zu gewaltfreiem Protest bekannt. Es sei "sehr beachtlich, wie konstruktiv und respektvoll die Zusammenarbeit im Vorfeld" gewesen sei, ergänzte Pientka.

Im Braunschweiger Bündnis gegen Rechts sind mehr als 160 Organisationen zusammengeschlossen, darunter Gewerkschaften, Kirchen, Wohlfahrtsverbände und Parteien. Geplant ist eine große gemeinsame Demonstration am Samstag. Parallel wollen linke Gruppen unter dem Motto "Nationalismus ist keine Alternative" Aktionen starten. Sie rufen zudem schon für Freitag zu einer "antifaschistischen Vorabenddemo" auf.

Die AfD kommt am Samstag und Sonntag in Braunschweig zu einem Bundesparteitag zusammen. Die Partei wird dort unter anderem einen neuen Bundesvorsitzenden wählen.

Die Braunschweiger Polizei bereitet sich nach eigenen Angaben seit Wochen "intensiv" vor. Sie habe einen "Schutzauftrag für alle demokratischen, friedlichen Varianten des Protests" ebenso wie einen "Schutzauftrag für die Durchführung von Parteitagen demokratisch legitimierter Parteien" und werde über das Wochenende von Einsatzkräften aus ganz Niedersachsen und aus anderen Bundesländern unterstützt.

Mit der Stadt Braunschweig und anderen Beteiligten sei ein "umfassendes Sicherheitskonzept" erarbeitet worden, dass allen unterschiedlichen Interessen Rechnung trage. "Der Wunsch vieler, mit allen friedlichen, demokratischen Mitteln dieser Veranstaltung entgegen zu treten, ist groß und zeigt die innere Haltung der Menschen, sich für unsere Demokratie aktiv einzusetzen", betonte die Polizei.

(P.Tomczyk--DTZ)

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