Deutsche Tageszeitung - Maas: Haftar will Waffenruhe in Libyen einhalten

Maas: Haftar will Waffenruhe in Libyen einhalten


Maas: Haftar will Waffenruhe in Libyen einhalten
Maas: Haftar will Waffenruhe in Libyen einhalten / Foto: ©

Im Libyen-Konflikt hat der abtrünnige General Chalifa Haftar gegenüber Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) zugesagt, "den bestehenden Waffenstillstand einzuhalten". Das gab Maas am Donnerstag im Onlinedienst Twitter nach einem Treffen mit Haftar im ostlibyschen Bengasi bekannt.

Textgröße ändern:

Das Außenamt in Berlin zitierte den Minister mit den Worten, Haftar habe "zugesagt - unabhängig davon, dass er die Waffenstillstandsvereinbarung Anfang der Woche in Moskau nicht unterschrieben hat - den Waffenstillstand einzuhalten. Das ist außerordentlich wichtig."

Zugleich versicherte Maas via Twitter, der General habe deutlich gemacht, dass er "zum Erfolg der Libyen-Konferenz in Berlin einen Beitrag leisten" wolle. Haftar sei "grundsätzlich bereit", an der Konferenz teilzunehmen.

In Berlin findet am Sonntag eine große Libyen-Konferenz statt, bei der es vor allem darum gehen soll, die von Moskau und Ankara ausgehandelte Waffenruhe abzusichern und den Einfluss ausländischer Staaten auf die Konfliktparteien zurückzudrängen. Dadurch soll die Möglichkeit eröffnet werden, durch Verhandlungen nach einer Friedenslösung zu suchen. Eine ganze Reihe von Staats- und Regierungschefs wird erwartet, darunter aus der Türkei, Russland, Frankreich und Großbritannien.

In dem nordafrikanischen Krisenstaat kämpfen die Truppen Haftars gegen die der Einheitsregierung von Fajes al-Sarradsch. Haftar wird dabei auch militärisch von Russland, Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien unterstützt. Auf der Seite der international anerkannten Einheitsregierung von al-Sarradsch stehen die Türkei und Katar. Al-Sarradsch hat seine Teilnahme an der Konferenz in Berlin zugesagt.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Trump trifft Netanjahu und warnt vor "drittem Weltkrieg" bei Wahlniederlage

Ex-US-Präsident Donald Trump hat bei einem Treffen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu vor einem "dritten Weltkrieg" gewarnt, sollten seine Republikaner nicht die Präsidentschaftswahl gewinnen. "Wenn wir gewinnen, wird alles ganz einfach. Dann klappt alles und ganz schnell", sagte Trump, der am Freitag Netanjahu und dessen Frau an seinem Anwesen in Florida empfing. "Wenn wir nicht gewinnen, gibt es große Kriege im Nahen Osten und vielleicht den dritten Weltkrieg."

Israels Armee: Bereiten "entscheidende Offensive" gegen Hisbollah im Libanon vor

Die israelische Armee bereitet laut eigenen Angaben eine "entscheidende Offensive" gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon vor. Die Truppen bereiteten sich auf den "Übergang zur Offensive" vor, sagte der israelische Generalmajor Ori Gordin laut Militärangaben vom Freitag. "Wenn der Moment kommt und wir in die Offensive gehen, wird es eine entscheidende Offensive", fügte er hinzu.

Russisches Kriegsschiff legt für Zwischenstopp in Algerien an

Das modernste Kriegsschiff der russischen Flotte, die "Admiral Gorschkow", macht laut Angaben aus Moskau für einen Zwischenstopp in Algerien Station. Das mit Hyperschallraketen ausgestattete Schiff habe am Freitag für mehrere Tage im Hafen von Oran am Mittelmeer angelegt, teilte das russische Verteidigungsministerium. Laut der Nachrichtenagentur Tass wird das Schiff vom Tanker "Akademik Paschin" begleitet.

EU gibt Erlöse aus russischem Vermögen für die Ukraine frei

Die Europäische Union hat am Freitag erstmals 1,5 Milliarden Euro aus Zinserlösen für eingefrorene russische Vermögenswerte für die Ukraine freigegeben. Das Geld werde für die "Verteidigung und den Wiederaufbau" an die Ukraine überwiesen, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. "Es gibt kein besseres Symbol oder keine bessere Verwendung für das Geld des Kremls, als die Ukraine und ganz Europa zu einem sichereren Ort zum Leben zu machen", hieß es weiter.

Textgröße ändern: