
Ärzte an Unikliniken bekommen 6,5 Prozent mehr Gehalt in drei Stufen

Rund 20.000 Ärztinnen und Ärzte an den deutschen Unikliniken bekommen rückwirkend ab Oktober 2019 mehr Gehalt. Es erhöht sich in drei Stufen um insgesamt 6,5 Prozent, wie die Ärztegewerkschaft Marburger Bund am Samstag mitteilte. Zudem müssen die Ärzte ab Oktober 2020 grundsätzlich höchstens vier Bereitschaftsdienste im Kalendermonat leisten und haben zwei Wochenenden pro Monat frei.
Die Gewerkschaft sprach nach zweitägigen Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder von einem "respektablen Gesamtergebnis". Die Einigung gelang in der vierten Verhandlungsrunde. Die Tarifgremien des Marburger Bundes müssen noch zustimmen.
Laut Einigung steigt das Gehalt rückwirkend zum 1. Oktober um 2,5 Prozent, zum 1. Oktober dieses Jahr um 2,0 Prozent und zum 1. Oktober 2021 erneut um 2,0 Prozent. Mehr als vier Bereitschaftsdienste pro Monat können demnach nur angeordnet werden, wenn eine Gefährdung der Patientensicherheit droht.
Dienstpläne müssen den Angaben zufolge künftig spätestens sechs Wochen im Voraus gemacht werden. Die Arbeitszeit wird ab Juli elektronisch oder mit "anderen ebenso genauen Verfahren" erfasst.
Die Tarifeinigung betrifft einen Großteil der Ärztinnen und Ärzte an insgesamt 23 Universitätskliniken. Berlin und Hessen haben eigene Tarifverträge. Auch für die Ärzte an weiteren einzelnen Unikliniken gelten eigene tarifliche Regelungen - etwa am Universitätsklinikum Hamburg, in Halle und in Mainz.
(S.A.Dudajev--DTZ)