
US-Staatsanwaltschaft klagt drei Demonstranten wegen Gewalt bei Protesten an

Die US-Staatsanwaltschaft hat drei Demonstranten angeklagt, die bei Anti-Rassismus-Protesten in New York Molotow-Cocktails auf Polizeiautos geworfen haben sollen. Insgesamt würden der Frau und den zwei Männern sieben Vergehen zur Last gelegt, darunter Brandstiftung sowie der Besitz und Einsatz von Sprengstoff, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. "Im Falle einer Verurteilung in allen Anklagepunkten droht ihnen möglicherweise ein Leben im Gefängnis", sagte der Sprecher weiter.
Die Attacken auf die Polizeiautos ereigneten sich den Angaben zufolge bei zwei verschiedenen Demonstrationen Ende Mai. Verletzt wurde bei den Angriffen niemand. Alle drei Verdächtigten befinden sich derzeit in Gewahrsam - ohne Möglichkeit, auf Kaution freizukommen. Die Anwälte der Angeklagten haben dagegen Berufung eingelegt.
Die USA werden derzeit von einer Welle an Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt erschüttert. Hintergrund ist der Tod des Schwarzen George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis am 25. Mai. Ein weißer Polizist kniete fast neun Minuten auf dem Nacken des unbewaffneten Mannes, der wiederholt klagte "I Can’t Breath", er bekomme keine Luft. Die meisten der Demonstrationen verliefen friedlich.
(P.Tomczyk--DTZ)