Deutsche Tageszeitung - Bad Homburg: Kerber über Kvitova ins erste Finale seit 2019

Bad Homburg: Kerber über Kvitova ins erste Finale seit 2019


Bad Homburg: Kerber über Kvitova ins erste Finale seit 2019
Bad Homburg: Kerber über Kvitova ins erste Finale seit 2019 / Foto: ©

Kurz vor Beginn des Grand-Slam-Highlights in Wimbledon hat Angelique Kerber kräftig Selbstvertrauen getankt und ihr erstes Finale seit zwei Jahren erreicht. Die dreimalige Major-Siegerin präsentierte sich bei der Generalprobe in Bad Homburg stark verbessert und setzte sich im Halbfinale nach Satzrückstand noch gegen die topgesetzte Tschechin Petra Kvitova mit 3:6, 6:4, 7:6 (7:3) durch.

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"Ich habe hart gearbeitet in den letzten Monaten, um nochmal zurückzukommen. Und es hat sich gelohnt", sagte eine strahlende Kerber im Interview auf dem Platz und bedankte sich bei den Fans: "Das ist Gänsehaut, wir machen das für euch."

Zuletzt hatte Kerber am 29. Juni 2019 im englischen Eastbourne in einem Endspiel gestanden, dort aber gegen Karolina Pliskova (Tschechien) verloren. Am Samstag ist erneut eine Tschechin ihre Gegnerin. Katerina Siniakova, die am Freitag im Viertelfinale zunächst Laura Siegemund (Metzingen) mit 7:5, 6:4 ausgeschaltet hatte, schlug wenige Stunden später auch die Spanierin Sara Sorribes Tormo in zwei Sätzen.

Wie Siniakova musste auch Kerber am Freitag eine Doppelschicht einlegen, nachdem am Donnerstag ihr vorgesehenes Viertelfinale gegen Amanda Anisimova (USA) wegen Dauerregens verschoben werden musste. "Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich zum letzten Mal zwei Matches an einem Tag gespielt habe", sagte die 33-Jährige Kerber.

Gegen Anisimova zeigte sich Kerber in guter Verfassung und kam durch ein 2:6, 6:3, 6:3 eine Runde weiter. "Ich bin froh, dass ich das Match noch gedreht habe und heute Abend nochmal hier spielen darf", sagte Kerber, die im ältesten Tennisklub auf dem europäischen Festland zeigte, dass ihre Formkurve nach einer enttäuschenden ersten Saisonhälfte vor dem Wimbledon-Start am Montag steil nach oben zeigt.

Die Vorfreude auf die Begegnung mit Kvitova war groß. "Ich freue mich auf das Match, ich nehme es als Vorbereitung auf Wimbledon", sagte Kerber. Die Freude verging ihr aber zunächst. Denn Kvitova kam besser in die Partie und holte sich sicher den ersten Satz.

Doch erneut bewies Kerber ihr bekanntes Kämpferherz und schlug in einer gutklassigen Partie mit druckvollem Tennis zurück. Nach 2:04 Stunden belohnte sich die Kielerin für ihre Mühen und verwandelte ihren zweiten Matchball gegen die zweimalige Wimbledonsiegerin.

Kerbers bislang letzter Turniersieg war der Triumph auf dem "heiligen Rasen" von Wimbledon 2018, seit September 2019 in Osaka/Japan hatte sie kein Halbfinale mehr erreicht.

Auch bei Laura Siegemund war die Wartezeit auf eine Vorschlussrunde ähnlich lang, gegen Siniakova gab sie in einem wahren Break-Festival ihren Aufschlag gleich sechsmal ab. Zuletzt hatte die Schwäbin im Juli 2019 in Bukarest in einem WTA-Halbfinale gestanden.

(U.Kabuchyn--DTZ)

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