Deutsche Tageszeitung - Causa Walijewa: WADA-Boss Banka droht RUSADA

Causa Walijewa: WADA-Boss Banka droht RUSADA


Causa Walijewa: WADA-Boss Banka droht RUSADA
Causa Walijewa: WADA-Boss Banka droht RUSADA / Foto: © SID

Im Fall der unter Dopingverdacht stehenden Eiskunstlauf-Europameisterin Kamila Walijewa hat Witold Banka, Chef der Weltantidoping-Agentur WADA, den Zeitdruck auf die russische Antidoping-Agentur RUSADA erhöht. Das Moskauer Institut hatte vor einer Woche erklärt, es werde die Ergebnisse seiner Untersuchungen vorläufig nicht öffentlich machen, und dies mit dem Alter der mittlerweile 16-jährigen Walijewa begründet.

Textgröße ändern:

"Die WADA ist verärgert über diese Verzögerung und hat der RUSADA offiziell mitgeteilt, dass sie den Fall direkt an den Internationalen Sportgerichtshof CAS weiterleiten wird, falls es zu keiner schnellen Klärung kommen sollte", teilte Banka am Donnerstag via Twitter mit.

Während der Olympischen Winterspiele im Februar in Peking war eine Urinprobe von Walijewa, durchgeführt bei den russischen Meisterschaften Mitte Dezember vergangenen Jahres, positiv auf das verbotene Mittel Trimetazidin getestet worden.

Da das Ergebnis aber erst nach der olympischen Entscheidung im Teamwettbewerb abschließend ausgewertet war, wurden die Medaillen in dieser Disziplin bis heute nicht vergeben, die russische Mannschaft hatte den Sieg davongetragen. Derzeit ist völlig offen, wann die in der chinesischen Hauptstadt abgesagte Siegerehrung nachgeholt werden kann.

Der internationale Sportgerichtshof CAS hatte es Walijewa in Peking erlaubt, ungeachtet des laufenden Verfahrens an der olympischen Einzelkonkurrenz teilzunehmen. Nach einem ersten Platz nach dem Kurzprogramm brach das Ausnahmetalent unter dem immensen Druck der Öffentlichkeit in der Kür zusammen und fiel auf Rang vier zurück.

Bei den folgenden Weltmeisterschaften in Montpellier war sie wie alle russischen Athleten wegen des Angriffskriegs in der Ukraine nicht startberechtigt. Zuletzt trat Walijewa in russischen Eisshows auf und nahm an Schaulaufen in ihrem Heimatland teil. Am vergangenen Wochenende startete sie erstmals wieder bei einem internen Wettkampf.

(L.Barsayjeva--DTZ)

Empfohlen

DFB-Frauen mit "hohen Erwartungen" in Zürich angekommen

Für die deutschen Fußballerinnen nimmt die EM-Titelmission in dieser Woche richtig Fahrt auf. Nach dem Abschluss der Vorbereitung in Herzogenaurach bezog das Team um Kapitänin Giulia Gwinn am Montag das Fünf-Sterne-Hotel "FIVE" am Stadtrand von Zürich. Die erste Einheit auf dem Trainingsplatz im knapp 15 Minuten vom Hotel entfernten Sportzentrum Buchlern steht am Dienstag auf dem Plan.

Chelsea holt auch Stürmer Pedro

Der englische Spitzenklub FC Chelsea setzt seine Einkaufstour fort und verpflichtet auch den brasilianischen Nationalstürmer João Pedro. Der 23-Jährige soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge für 58,5 Millionen Euro von Premier-League-Konkurrent Brighton & Hove Albion kommen und einen Vertrag bis 2032 unterschreiben.

Auch Eberl kritisiert Matthäus: "Gehört sich nicht"

Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl hat im schwelenden Streit zwischen Uli Hoeneß und Lothar Matthäus klar Partei ergriffen. "Von außen, ohne Interna oder Voraussetzungen zu kennen, die Preise wie auf dem Basar nach oben zu treiben, das gehört sich nicht. Das geht einen Schritt zu weit. Da hat sich Uli völlig berechtigt geäußert", sagte Eberl nach dem 4:2 der Bayern im Achtelfinale der Klub-WM gegen Flamengo.

"Müssen uns richtig strecken": Kehl warnt vor Monterrey

Sebastian Kehl hat die Profis von Borussia Dortmund mit deutlichen Worten auf das Achtelfinale der Klub-WM gegen CF Monterrey eingestimmt. "Wir brauchen eine richtige Leistungssteigerung. Monterrey wird heiß sein, das ist für sie ein richtig besonderes Spiel gegen uns", sagte der BVB-Sportdirektor vor dem Duell am Mittwoch (3.00 Uhr MESZ/DAZN und Sat.1): "Wir müssen ein richtig gutes Spiel machen, mit und gegen den Ball - aber wir müssen vor allem die richtige Haltung an den Tag legen, das wird entscheidend sein."

Textgröße ändern: