Deutsche Tageszeitung - Bauhaus nach zweitem Podestplatz: "Ich gehöre zu den Besten"

Bauhaus nach zweitem Podestplatz: "Ich gehöre zu den Besten"


Bauhaus nach zweitem Podestplatz: "Ich gehöre zu den Besten"
Bauhaus nach zweitem Podestplatz: "Ich gehöre zu den Besten" / Foto: © IMAGO/Sirotti Stefano/SID

Phil Bauhaus spurtet in Nogaro zum zweiten Mal in Folge bei der Tour de France aufs Podest. Die Hoffnung auf einen Etappensieg des Sprinters in den kommenden Wochen ist groß.

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Nogaro (SID) Phil Bauhaus ruhte sich auf seinem zweiten Podestplatz in Folge gar nicht lange aus, er will diesen verflixten Etappensieg unbedingt. "Ich habe bewiesen, dass ich zu den Besten gehöre", sagte Deutschlands Sprinthoffnung nach dem dritten Platz im Sturzspektakel der 3. Etappe der Tour de France - die erneut der Belgier Jasper Philipsen für sich entschied. "Ich hoffe", führte Bauhaus aus, "dass ich der Erste bin, der ihn schlagen kann."

Zuvor war Bauhaus (28), der weiter nach seinem ersten Tageserfolg bei der Frankreich-Rundfahrt giert, mit High Speed über den Motorsportkurs von Nogaro gerast, während im Hintergrund die Fahrräder nur so durch die Luft flogen. Zahlreiche Fahrer kamen im spektakulären Finale zu Fall, darunter der Mitfavorit Fabio Jakobsen aus den Niederlanden. "Für mich hat es sich in den Kurven auch am Limit angefühlt auf diesem Boden", sagte Bahrain-Victorious-Profi Bauhaus.

Philipsen (Soudal-Quick Step), der ins Grüne Trikot spurtete, übte im Anschluss ebenfalls leichte Kritik an der ungewöhnlichen Streckenführung. "Es war ein gutes Finish, aber ich hatte gehofft, dass es ein bisschen sicherer wäre", sagte der 25-Jährige nach den letzten 2,3 km auf der kurvenreichen Motorsportstrecke Circuit Paul Armagnac. "Durch die vielen Kurven wurde es hektisch."

Bauhaus, wie schon am Montag perfekt positioniert für den Sprint, ließ sich davon nicht anstecken. Dem Kraftpaket aus Bocholt bieten sich in den kommenden zweieinhalb Wochen realistischerweise noch bis zu sechs Chancen, sich seinen Siegtraum zu erfüllen. Er sei "definitiv" in der Form seines Lebens, sagte Bauhaus: "Es sind nur kleine Unterschiede."

Der Australier Caleb Ewan komplettierte nach einem über weite Strecken zähen, zum Schluss aber hochspannenden Teilstück das Podest. Sprintstar Mark Cavendish verpasste es bei seiner Abschiedstour als Fünfter erneut, sich zum alleinigen Rekord-Etappensieger aufzuschwingen, er teilt sich die Bestmarke weiter mit Belgiens Legende Eddy Merckx.

Die Topfavoriten um Titelverteidiger Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar verlebten am Tag vor der ersten Bergetappe einen ruhigen Nachmittag - Pogacars Teamkollege Adam Yates verteidigte locker das Gelbe Trikot des Gesamtführenden.

In unmittelbarer Nähe zur Stierkampf-Arena des Kurortes Dax war die zweite Flachetappe der Tour zuvor gestartet. 181,8 km ohne größere Herausforderungen galt es zu überwinden. In östlicher Richtung rollten die 174 verbliebenen Fahrer durch den rugbyverrückten Südwesten der Grande Nation.

Deutlich weniger brachial als beim Spiel mit dem Ei ging es auf den Rädern zu. Stürze, Positionskämpfe, ja sogar ernsthafte Fluchtversuche blieben lange aus. Der sehnliche Wunsch nach einer Fluchtgruppe erfüllte sich erst in der Mitte des Rennens. Die Franzosen Benoit Cosnefroy und Anthony Delaplace erbarmten sich und zwangen die Sprinterteams, sich zu formieren. So richtig interessant wurde es für die Zuschauer dennoch erst auf den letzten 20 km, als die Spitzengruppe wieder eingeholt war und das Finale begann.

Spektakel von Beginn an versprechen die kommenden Tage. Nachdem der Kampf der Topfavoriten Pogacar und Vingegaard am Auftaktwochenende erstmals entbrannt war, dürfte es in den Pyrenäen zum nächsten Schlagabtausch kommen. Am Mittwoch wartet mit dem Col de Soudet der erste Anstieg der höchsten Kategorie auf die Fahrer, tags darauf geht es über die legendären Col d'Aspin und Col du Tourmalet zur ersten Bergankunft nach Cauterets-Cambasque.

(U.Stolizkaya--DTZ)

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