Deutsche Tageszeitung - DFB beantragt Sanktionen: Keine Straffreiheit für Proteste

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

DFB beantragt Sanktionen: Keine Straffreiheit für Proteste


DFB beantragt Sanktionen: Keine Straffreiheit für Proteste
DFB beantragt Sanktionen: Keine Straffreiheit für Proteste / Foto: © firo Sportphoto/SID

Die Vereine werden für die Tennisbälle, Flummis und Kamelle zur Kasse gebeten: Trotz der Forderung zahlreicher Klubchefs nach Straffreiheit für die am Ende erfolgreichen Fanproteste gegen den Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) hat der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) finanzielle Sanktionen beantragt. Zwischen 2500 und 50.000 Euro sollen fällig werden.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Laut einer DFB-Mitteilung hat sich der Ausschuss "auf eine einheitliche Linie zur Behandlung der Spielverzögerungen verständigt, die auch vom DFB-Präsidium mitgetragen wird". In den kommenden Tagen werden die ersten Strafanträge an die betroffenen Vereine verschickt.

Die Bundesligisten sollen je nach Länge der Unterbrechung zwischen 10.000 und 50.000 Euro zahlen. Die Sanktionen für die Zweitligisten liegen zwischen 5000 und 30.000 Euro, bei den Drittligisten werden 2500 bis 15.000 Euro fällig. Hatte das Werfen von Gegenständen keine Spielunterbrechung zur Folge, werden pauschal 5000 Euro (Bundesliga), 2500 Euro (2. Liga) und 1250 Euro (3. Liga) beim DFB-Sportgericht beantragt.

Der Kontrollausschuss spricht von "maßvollen Geldstrafen". Zudem werde jeweils ein "Strafnachlass" in Höhe von etwa einem Drittel der beantragten Geldsumme inkludiert, der von den Vereinen für Fandialoge genutzt werden könne.

"Es war von vornherein klar, dass wir keine Flummis und Tennisbälle zählen, sondern mit Pauschalbeträgen arbeiten werden", sagte der Kontrollausschuss-Vorsitzende Anton Nachreiner: "An einem friedlichen Protest ist nichts auszusetzen. Aber Gegenstände, die in den Innenraum fliegen, können dort befindliche Personen gefährden, und Unterbrechungen stehen einem reibungsfreien Ablauf des Spielbetriebs entgegen. Deshalb werden dafür wie üblich Sanktionen beantragt."

Das Präsidium steht hinter dem Vorgehen des Kontrollausschusses. Der Protest an sich solle nicht sanktioniert werden, betonte der für Rechtsangelegenheiten zuständige Vizepräsident Thomas Bergmann: "Aber wenn Spiele unterbrochen werden müssen, dann sind natürlich Grenzen überschritten. Das Vorgehen des Kontrollausschusses ist bewusst ausgesprochen moderat und mit dem Präsidium abgestimmt. Hier herrscht Konsens."

Nachreiner machte allerdings klar, dass Unterbrechungen wegen geworfener Gegenstände zukünftig wieder härter bestraft werden sollen: "Die jetzt abgestimmte Linie betrifft ausschließlich die Würfe der letzten Wochen im Zusammenhang mit dem Investoren-Thema."

(G.Khurtin--DTZ)

Empfohlen

Real bleibt umsatzstärkster Klub - Bayern nun Fünfter

Real Madrid dominiert zumindest finanziell weiter den internationalen Fußball. Der spanische Rekordmeister war auch in der Saison 2023/24 der mit Abstand umsatzstärkste Klub der Welt, erstmals durchbrachen die Königlichen die Schallmauer von einer Milliarde Euro. Aus der Bundesliga schafften es nur Bayern München (5.) und Borussia Dortmund (11.) auf die vorderen Plätze der vom Wirtschaftsdienstleister Deloitte veröffentlichten "Football Money League".

Wellbrock meldet sich mit WM-Gold zurück

Florian Wellbrock hat sich nach seinem Olympia-Debakel eindrucksvoll zurückgemeldet. Knapp ein Jahr nach den enttäuschenden Sommerspielen in Paris triumphierte der Tokio-Olympiasieger im ersten Freiwasserrennen der Schwimm-WM in Singapur über zehn Kilometer. Der 27-Jährige aus Magdeburg schlug nach sechs Runden im 30,4 Grad warmen Meer vor der Insel Sentosa in 1:59:55,5 Stunden vor Italiens Serien-Europameister Gregorio Paltrinieri an und sicherte sich sein insgesamt siebtes WM-Gold.

Schwimm-WM: Freiwasserrennen finden am Mittwoch statt

Die Freiwasserrennen bei der Schwimm-WM in Singapur finden nach Verschiebungen aufgrund der mangelnden Wasserqualität nun am Mittwochnachmittag (Ortszeit) statt. Da weitere Messungen laut Angaben des Weltverbandes eine "deutliche Verbesserung" der Bedingungen ausgewiesen, gab World Aquatics am Morgen grünes Licht.

Bild: Ottke nach schwerem Verkehrsunfall operiert

Der frühere Box-Weltmeister Sven Ottke ist auf Mallorca offenbar in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt worden. Wie die Bild berichtete, soll der 58-Jährige mit seinem Fahrrad mit einem Auto kollidiert sein. Ottke soll sich dabei einen doppelten Schienbeinbruch und eine Schulterverletzung zugezogen haben, noch am Dienstag musste er dem Bericht zufolge am Schienbein operiert werden.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild