Deutsche Tageszeitung - In trostloser Atmosphäre: Gladbach gewinnt erstes Geisterspiel der Bundesliga

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

In trostloser Atmosphäre: Gladbach gewinnt erstes Geisterspiel der Bundesliga


In trostloser Atmosphäre: Gladbach gewinnt erstes Geisterspiel der Bundesliga
In trostloser Atmosphäre: Gladbach gewinnt erstes Geisterspiel der Bundesliga / Foto: ©

Gespenstische Stille, freudloser Kick: Im ersten Geisterspiel der Bundesliga-Geschichte hat Borussia Mönchengladbach durch ein 2:1 (1:0) im 90. Rheinderby gegen den 1. FC Köln zwar wieder einen Champions-League-Platz erobert, die lange Zeit mäßige Darbietung beider Teams passte aber zur unwürdigen Atmosphäre.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Breel Embolo (32.) und ein Eigentor von Jorge Mere (70.) sorgten für den Erfolg des fünfmaligen deutschen Meisters, der sich mit 49 Punkten wieder an Bayer Leverkusen (47) vorbei auf Platz vier schob. Aufsteiger Köln, der durch den starken Mark Uth (80.) zum Anschlusstreffer kam, bleibt im gesicherten Mittelfeld.

Das Spiel sollte ursprünglich am 9. Februar stattfinden, musste aber wegen des Orkans Sabine verlegt werden. Nun sorgte das sich immer weiter ausbreitende Coronavirus für ein Spiel ohne Fans und damit ohne Stimmung. "Grundsätzlich braucht das kein Mensch", hatte Gladbachs Trainer Marco Rose vor dem Anpfiff bei Sky erklärt.

Die Fans der Fohlen gaben dennoch ihr Bestes. "Holt den Derbysieg", lautete der klare Auftrag auf einem Plakat auf der leeren Nordtribüne. Als der Gladbacher Bus am Stadion eintraf, feierten einige hundert Anhänger die Spieler, Leuchtraketen wurden abgeschossen. Zu Beginn des Aufwärmprogramms stimmten sie die Profis mit Gesängen von außerhalb des Borussia-Parks auf die Partie ein, danach war es still. Die Anweisungen der Trainer waren auf der Tribüne ebenso zu verstehen wie die Rufe der Spieler.

"Die Mannschaft, die sich besser darauf einstellt, wird einen Vorteil haben", erklärte FC-Trainer Markus Gisdol. Angetrieben von Schalke-Leihgabe Uth waren das zunächst die Gäste, die durch Florian Kainz (2.) und Jhon Cordoba (10.) zu ersten Abschlüssen kamen und denen das Selbstvertrauen nach zuletzt acht Siegen in den vergangenen zehn Partien anzumerken war.

Die Begegnung blieb aber insgesamt auf einem mäßigen Niveau. Uths gefährlicher Freistoß war zunächst noch der größte Aufreger (21.). Die Gladbacher, die im Gegensatz zur Niederlage gegen Borussia Dortmund (1:2) auf fünf Positionen verändert aufliefen, waren dann zumindest effektiv. Nach der bis dahin schönsten Kombination über Tobias Strobl, Oscar Wendt und Patrick Herrmann traf Embolo zur schmeichelhaften Pausenführung.

Die Gastgeber kamen schwungvoll aus der Kabine und schnürten die Kölner kurzzeitig am eigenen Strafraum ein. Herrmann scheiterte aber am gut reagierende Schlussmann Timo Horn (51.). Beide Mannschaften schienen sich nun besser auf die besonderen Umstände eingestellt zu haben. Es war trotz des einsetzenden Regens etwas mehr Zug im Spiel.

Köln wurde nun wieder mutiger, Kainz verzog aber aus guter Position deutlich (63.). Es mangelte bei beiden Rivalen aber weiterhin an Präzision und Tempo. Das Eigentor von Mere nach Flanke von Embolo passte ins Bild. Erst nach dem Kölner Anschlusstreffer erhielt das Spiel eine gewisse Würze - abermals Uth (90.+3) vergab aus kurzer Distanz den Ausgleich.

(L.Svenson--DTZ)

Empfohlen

Wück: Viele Spielerinnen glauben an den EM-Titel

Bundestrainer Christian Wück spürt bei den deutschen Fußballerinnen einen wachsenden Glauben an den Titel, er will die anstehende EURO aber nicht nur am sportlichen Abschneiden messen. "Diese Trophäe in der Hand zu halten, wäre ein absoluter Erfolg", sagte der 52-Jährige im SID-Interview. Ein "ganz wichtiger Punkt" sei aber auch, "wie wir als Mannschaft auf und neben dem Platz auftreten. Es geht auch darum, eine Nation hinter sich zu bekommen und Euphorie zu entfachen."

Di Salvo über Rosenfelder-Verletzung: "Ein Schock"

In den Armen seines Trainers fing Max Rosenfelder bitterlich an zu weinen - und auch Antonio Di Salvo wurde emotional. "Erstmal habe ich nichts gesagt, weil man in solchen Situationen gar nicht weiß, was man sagen soll", sagte der 46-Jährige nach dem 3:0 (2:0)-Sieg der deutschen U21 im EM-Halbfinale gegen Frankreich, den sein Abwehrchef gar nicht so richtig feiern konnte.

Klub-WM: Alonso bleibt optimistisch - und hofft auf Mbappé

Trainer Xabi Alonso vom spanischen Fußball-Rekordmeister Real Madrid hofft bei der laufenden Klub-WM in den USA in einem möglichen Achtelfinale auf die Rückkehr von Superstar Kylian Mbappé.

NBA-Draft: Essengue zu den Bulls, Flagg der Top-Pick

Die Chicago Bulls zogen Noa Essengue, die Brooklyn Nets Ben Saraf: Die beiden Top-Talente von BBL-Finalist ratiopharm Ulm sind gleich in der ersten Runde des NBA-Drafts ausgewählt worden. Der französische Forward Essengue (18) wurde als zwölfter Spieler gezogen, der Israeli Saraf (19) ging an Position 26 an die Nets.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild