Deutsche Tageszeitung - Männer-Chefcoach seit 2002: Andreas Hirsch verlässt DTB

Männer-Chefcoach seit 2002: Andreas Hirsch verlässt DTB


Männer-Chefcoach seit 2002: Andreas Hirsch verlässt DTB
Männer-Chefcoach seit 2002: Andreas Hirsch verlässt DTB / Foto: ©

Paukenschlag beim Deutschen Turner-Bund (DTB): Andreas Hirsch, seit 18 Jahren Cheftrainer der deutschen Kunstturner, wechselt schon in der kommenden Woche vom DTB als Zivilangestellter Coach zur Bundespolizei. Der 61-Jährige wird im Olympischen Trainingszentrum Kienbaum dabei weiterhin auch die Berliner Topturner betreuen.

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"Ich freue mich auf diese neue Herausforderung, die mir auch die Möglichkeit eröffnet, meine Erfahrungen für einen reibungslosen Übergang mit einzubringen", erklärte der Berliner. Hirsch sollte die deutsche Riege eigentlich noch bei den Olympischen Spielen von Tokio betreuen, die Verschiebung der Sommerspiele auf 2021 beschleunigte den seit längerem geplanten Wechsel.

Der DTB will den Posten von Hirsch im Verlauf dieses Jahres neu besetzen. Sportdirektor Wolfgang Willam: "Der überaus erfolgreichen Karriere von Hirsch zolle ich meinen allerhöchsten Respekt." Ob es in den kommenden Monaten nationale und internationale Wettkämpfe geben wird, ist wegen der Coronavirus-Pandemie derzeit sehr fraglich.

In der Ära von Hirsch wurde Fabian Hambüchen 2016 Olympiasieger am Reck, 2008 in Peking (Bronze) und 2012 in London (Silber) holte der Wetzlarer zwei weitere Medaillen am Königsgerät. Marcel Nguyen aus Unterhaching, zu dem Hirsch stets ein besonders enges Verhältnis hatte, wurde 2012 Olympia-Zweiter im Mehrkampf und am Barren.

Die Weltmeisterschaften im Oktober vergangenen Jahres in Stuttgart waren für Hirsch die letzte große Bühne. In der Hanns-Martin-Schleyer-Halle gelang es dem dreimaligen DDR-Vizemeister an den Ringen, mit seinem Quintett die Olympia-Qualifikation unter Dach und Fach zu bringen.

Anders als Hirsch bleibt dessen Kollegin Ulla Koch bis Tokio 2021 an Bord. Die 64-Jährige hatte ihren zum Jahresende auslaufenden Vertrag nach der Olympiaverschiebung ungeachtet ihres Rentenbeginns im Mai 2021 ein letztes Mal verlängert. Die Dormagenerin fungiert 15 Jahren als Teamchefin der deutschen Kunstturnerinnen.

(T.W.Lukyanenko--DTZ)

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