Deutsche Tageszeitung - Bach: Olympia-Verschiebung kostet IOC "mehrere hundert Millionen US-Dollar"

Bach: Olympia-Verschiebung kostet IOC "mehrere hundert Millionen US-Dollar"


Bach: Olympia-Verschiebung kostet IOC "mehrere hundert Millionen US-Dollar"
Bach: Olympia-Verschiebung kostet IOC "mehrere hundert Millionen US-Dollar" / Foto: ©

Die Verschiebung der Olympischen Spiele von Tokio ins Jahr 2021 wird das Internationale Olympische Komitee (IOC) "mehrere hundert Millionen US-Dollar" kosten. Das schrieb IOC-Präsident Thomas Bach in einem Brief an die Mitglieder der Olympischen Bewegung.

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"Wir wissen jetzt schon, dass uns die Verschiebung mehrere hundert Millionen US-Dollar kosten wird", so Bach. Das IOC werde seine finanziellen Verpflichtungen gegenüber Gastgeber Tokio erfüllen. Gleichzeitig könne man Einschnitte nicht ausschließen. "Wir müssen alle Leistungen überprüfen, die wir für die verschobenen Spiele anbieten", so Bach.

Das IOC verfügt über Reserven in Höhe von rund einer Milliarde US-Dollar (926 Millionen Euro). Experten rechnen durch die Verschiebung mit Zusatzkosten von bis zu drei Milliarden Euro. Noch ist unklar, wer welche Kosten übernimmt.

Zuletzt hatte ein vom IOC veröffentlichter Hinweis zu den Zusatzkosten auf der eigenen Homepage für Irritationen gesorgt. Laut IOC sollte Japans Regierungschef Shinzo Abe schon erklärt haben, einen gewissen Anteil an Kosten gemäß der Auflagen zu tragen. Auf Drängens Tokios musste das IOC die Meldung zurücknehmen.

Wie Bach erklärte, kümmere sich derzeit eine Task Force, die das IOC mit Vertretern von Tokio 2020 gegründet hat, um eine Strategie, die die Spiele von Tokio "machbar" und "erfolgreich" gestalten soll. Dazu gehöre auch die Schaffung einer "sicheren Umgebung für die Gesundheit aller Teilnehmer."

Bach betonte, dass das IOC die Coronakrise auch als Chance begreife. "Wir können davon ausgehen, dass in der Gesellschaft nach Corona die öffentliche Gesundheit eine viel wichtigere Rolle spielen wird. Sport und körperliche Aktivität leisten einen großen Beitrag zur Gesundheit", schrieb der deutsche IOC-Präsident.

Das IOC und Japan hatten am 24. März verkündet, dass die Spiele von Tokio wegen der Coronakrise um fast ein Jahr verschoben werden. Der Startschuss für die Spiele im kommenden Sommer fällt nun am 23. Juli, die Spiele enden am 8. August.

(T.W.Lukyanenko--DTZ)

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