Deutsche Tageszeitung - Umfrage: Fast neun von zehn Unternehmen planen Ende der Briefpost

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Umfrage: Fast neun von zehn Unternehmen planen Ende der Briefpost


Umfrage: Fast neun von zehn Unternehmen planen Ende der Briefpost
Umfrage: Fast neun von zehn Unternehmen planen Ende der Briefpost / Foto: ©

Die Corona-Pandemie beschleunigt das Ende von Briefen und Papierstapeln in deutschen Büros: Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Digitalverbands Bitkom setzen die Unternehmen zunehmend auf digitale Kommunikation. 86 Prozent der befragten Firmen wollen dadurch die Briefpost ersetzen; 63 Prozent gelinge dies bereits zunehmend. Beide Werte sind laut Bitkom doppelt so hoch wie vor zwei Jahren.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Das digitale Büro sei in der Corona-Krise zum "Inbegriff für Arbeitsfähigkeit und Zusammenarbeit" geworden, erläuterte Bitkom. "Je digitaler die Unternehmen aufgestellt und je etablierter digitale Prozesse sind, desto besser kommen sie durch diese herausfordernde Zeit." Der Verband hatte im Mai und Juni rund 1100 Geschäftsführer und Vorstände zu den Digitalisierungsplänen in ihren Unternehmen befragen lassen.

Gut jedes zweite Unternehmen gab demnach in der ersten Jahreshälfte mehr Geld für Hardware wie Mobiltelefone und Laptops für die Mitarbeiter aus. 38 Prozent wollen den Angaben zufolge in diesem Jahr mehr in digitale Büro- und Verwaltungsprozesse investieren als 2019. Zwar plane zugleich ein Viertel geringere Ausgaben, doch "angesichts der wirtschaftlichen Lage ist die Zurückhaltung mancher Unternehmen nachvollziehbar", erklärte Bitkom-Experte Peter Collenbusch.

Der Verband ermittelte insbesondere eine deutliche Ausweitung digitaler Kommunikationswege und -formate. Neben den flächendeckend genutzten E-Mails setzen die Unternehmen demnach deutlich stärker auf das Smartphone: 81 Prozent nutzen es nach eigenen Angaben häufig, 2018 waren es noch 30 Prozentpunkte weniger. Video-Konferenzen mit Anbietern wie Zoom, Skype oder GotoMeeting legten laut Bitkom ebenfalls stark zu und wurden bei 61 Prozent der Unternehmen rege genutzt.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Statistik: Menschen in Deutschland verlassen Elternhaus in EU-Vergleich früh

Junge Menschen in Deutschland verlassen ihr Elternhaus im EU-Vergleich eher früh. Das Durchschnittsalter lag 2024 bei 23,9 Jahren, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag unter Berufung auf Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Das durchschnittliche Alter in der Europäischen Union lag demnach bei 26,2 Jahren.

Umfrage zu Weltspieltag: Deutsche bemängeln fehlende Entfaltungschancen für Kinder

Viele Deutsche bemängeln einer Umfrage für das Deutsche Kinderhilfswerk zufolge fehlende Möglichkeiten für Kinder zur kreativen und spielerischen Entfaltung. Nur etwa die Hälfte der Befragten ist laut der am Dienstag in Berlin veröffentlichten Erhebung der Meinung, dass diese außerhalb von Kita und Grundschule ausreichend Zeit und Möglichkeiten für entsprechende Aktivitäten haben. 81 Prozent vermuten dabei einen Zusammenhang mit der ständigen Verfügbarkeit digitaler Medien.

Italien: Referendum über schnellere Einbürgerung und Arbeitnehmerschutz in gescheitert

Ein Referendum in Italien über Änderungen im Staatsbürgerschaftsrecht und eine Stärkung von Arbeitnehmerrechten ist wegen unzureichender Beteiligung gescheitert. Laut ersten Ergebnissen nahmen nur gut 30 Prozent der Wahlberechtigten an der zweitägigen Volksabstimmung teil. Nur bei einer Beteiligung von mehr als 50 Prozent wäre das Ergebnis gültig gewesen.

Hitzeschutz: Linken-Chef fordert kürzere Arbeitszeiten bei hohen Temperaturen

Der Linkspartei-Vorsitzende Jan van Aken fordert in einem Aktionspapier eine Art Hitzefrei am Arbeitsplatz. Schon ab 26 Grad Celsius am Arbeitsplatz solle die tägliche Arbeitszeit um ein Viertel verkürzt werden, zitiert das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Montagsausgaben) aus van Akens Aktionspapier mit dem Titel "Hitzeschutz ist Arbeitsschutz - jetzt handeln". Ab 30 Grad soll demnach nur noch halb so viel gearbeitet werden. Union und AfD lehnten das Vorhaben ab.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild