Deutsche Tageszeitung - Ifo-Institut senkt Konjunkturprognose für 2021 auf 4,2 Prozent

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Ifo-Institut senkt Konjunkturprognose für 2021 auf 4,2 Prozent


Ifo-Institut senkt Konjunkturprognose für 2021 auf 4,2 Prozent
Ifo-Institut senkt Konjunkturprognose für 2021 auf 4,2 Prozent / Foto: ©

Angesichts der Corona-Pandemie hat das Münchner Ifo-Institut seine Konjunkturprognose für das kommende Jahr gesenkt. Statt von 5,1 Prozent gehen die Forscher nun von einem Wirtschaftswachstum von 4,2 Prozent aus, wie sie am Mittwoch mitteilten. Die Erholung verschiebe sich wegen des neuerlichen Lockdowns in Deutschland und anderen Ländern "nach hinten", erklärte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Erst Ende 2021 werde die Produktion von Waren und Dienstleitungen wieder ihr Vorkrisenniveau erreichen.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Für ihre Prognose nahmen die Forscher an, dass die seit November geltenden Infektionsschutzmaßnahmen unverändert bis März 2021 in Kraft bleiben. Nicht integriert ist dabei allerdings die kürzlich beschlossene Schließung von Teilen des Einzelhandels.

Für das laufende Jahr erwartet das Institut einen Wirtschaftseinbruch um 5,1 Prozent. Ihre Vorhersage für das Jahr 2022 hoben die Forscher von 1,7 Prozent auf 2,5 Prozent an.

Das Münchner Institut rechnet vor diesem Hintergrund zudem mit einer Arbeitslosenquote von 5,9 Prozent in diesem Jahr, nach 5,0 Prozent im Jahr 2019. Im kommenden Jahr dürfte die Quote demnach "stabil bleiben". Erst 2022 rechnet das Institut mit einem Rückgang auf 5,5 Prozent.

Die Forscher des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung gehen davon aus, dass die Wirtschaft nach einer Stagnation bis zum Ende des ersten Quartals 2021 im Frühjahr "wieder auf Wachstumskurs" geht. Die zweite Welle der Pandemie habe die konjunkturelle Erholung "zunächst ausgebremst".

Die Wachstumsprognose ließe sich jedoch nur halten, wenn der Impfstoff verfügbar und wirksam sei, stellten die Forscher klar. Für 2021 rechnet das IMK dann mit einem Wachstum von 4,9 Prozent - angetrieben durch den privaten Konsum sowie durch Außenhandel und Investitionen.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Zölle: Trump verkündet "Deal" mit Indonesien und sieht "Fortschritte" mit der EU

US-Präsident Donald Trump hat einen Zoll-"Deal" mit Indonesien verkündet. Er habe ein "großartiges Abkommen" mit Indonesien geschlossen, schrieb Trump am Dienstag auf seiner Onlineplattform Truth Social. Zugleich sprach er von "Fortschritten" mit der Europäischen Union in dem Handelskonflikt.

Aktivisten: Regierungskräfte in Syrien richten Zivilisten der drusischen Minderheit hin

Im eskalierenden Konflikt zwischen unterschiedlichen Volksgruppen in Syrien haben Aktivisten den Regierungstruppen die "Hinrichtung" von Zivilisten vorgeworfen. Kräfte des Verteidigungs- und des Innenministeriums und mit ihnen verbündete Kämpfer hätten am Dienstag in der im Süden gelegenen Provinzhauptstadt Suwaida 19 Zivilisten der religiösen Minderheit der Drusen exekutiert, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Israel, das als Schutzmacht der Drusen auftritt, flog erneut Angriffe gegen Militärfahrzeuge der syrischen Regierungstruppen.

Frankreichs Premier kündigt Einsparungen von mehr als 40 Milliarden Euro an

Frankreichs Premierminister François Bayrou hat die Grundzüge des Staatshaushalts für 2026 vorgestellt und das Land auf deutliche Kürzungen eingestimmt. Im kommenden Jahr werde Frankreich 43,8 Milliarden Euro einsparen, um das Staatsdefizit auf unter 4,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) zu senken, sagte Bayrou am Dienstag in Paris. Für 2025 werde noch mit einem Defizit von 5,8 Prozent gerechnet.

Trump-Zölle: US-Inflation zieht im Juni auf 2,7 Prozent an

In den USA zieht die Inflation vor dem Hintergrund der Zollpolitik von Präsident Donald Trump an: Die Verbraucherpreise stiegen im Juni nach Regierungsangaben um 2,7 Prozent. Das waren 0,3 Prozentpunkte mehr als im Vormonat, wie das Arbeitsministerium am Dienstag mitteilte. Trump sprach von einer "sehr niedrigen Inflation". Er machte erneut Druck auf die Notenbank Federal Reserve (Fed), die Leitzinsen zu senken.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild